Donnersbergkreis Cowboys und Piraten

Das „Puppenstubenmuseum der 30er und 50er Jahre“ hat in seiner diesjährigen Wechselausstellung das Thema „Playmobil“ gewählt. Rüdiger Drexler aus Wöllstein, ein passionierter Sammler der Kunststoff-Männchen, zeigt einige seiner Schmuckstücke. Die kleine Ausstellung gibt Einblick in die bunten Welten von Playmobil: Von Cowboy, Indianern und Piraten, über Arche Noah und Zirkus bis hin zu Baustelle, Gartencenter und Bauernhof ist für alle Playmobil-Liebhaber etwas dabei.

Das kleine Museum wurde 2001 eröffnet und befindet sich im ehemaligen Milchhäuschen von Jakobsweiler. In diesem Jahr zeigt es in seiner Wechselausstellung verschiedene Figuren und Szenerien von Playmobil. Rüdiger Drexler aus Wöllstein, der einen kleinen, aber feinen Teil seiner Ausstellung in Jakobsweiler zeigt, ist mit seiner ganzen Familie gekommen. Dass er die Spielsachen heute ausstellt, ergab sich eher zufällig. Drexler interessiert sich für Eisenbahnen. Privat engagiert er sich auch bei den Eisenbahnfreunden Wöllstein, mit denen er am kommenden Wochenende eine Ausstellung in Rheinhessen auf die Beine stellt (Die RHEINPFALZ berichtete). Im letzten Jahr war er in Jakobsweiler, um die Modelleisenbahnen von Märklin im Museum anzuschauen. Zum damaligen Zeitpunkt stand für das Team des Puppenstubenmuseums zwar fest, dass sie eine Playmobil-Ausstellung anbieten wollen, einen Aussteller hatten sie bis dahin aber noch nicht gefunden. So hat dieser kleine Zufall ergeben, dass das Puppenstubenmuseum in diesem Jahr einige seiner Sammlerstücke zeigt. Hauptsächlich besitzt er Playmobilszenerien zum Thema Baustelle und Eisenbahn. Durch seine Enkelin Ayleen Witt hat sich die Sammlung aber auch über Arche Noah, Cowboys und Piraten bis hin zu einem Reiterhof vergrößert. Am Sonntagnachmittag traf man große und kleine Besucher im Rosenweg in Jakobsweiler: Naemi und Elion Wild sind zusammen mit ihren Eltern mit dem Fahrrad von Weitersweiler nach Jakobsweiler gekommen. So haben sie eine Radtour bei herrlich sonnigem Wetter mit einem Besuch im Puppenstubenmuseum verbunden. „Ich habe Zuhause eine Polizeistation und mehrere Polizeischiffe. Auch ein Zollschiff!“ sagt der fünfjährige Elion. Die vielen verschiedenen Playmobil-Welten in den Vitrinen lassen sein Herz höher schlagen. „Den grünen Lkw habe ich auch. Aber den gelben Bagger brauche ich noch“, stellt er direkt mit Blick zu seiner Mutter fest. Am besten gefällt ihm die Cowboy-Stadt. Seine Schwester Naemi findet den Ponyhof am schönsten. „Zuhause habe ich auch einen Reiterhof von Playmobil, aber nicht den gleichen“, sagt die Siebenjährige mit strahlenden Augen. Dem fünfjährigen Leon Pobucky gefallen am besten die Piraten und Indianer. Er selbst hat zwei Piratenschiffe und eine Löwenritterburg. Die Schatzkiste der Piraten, die er in dem Jakobsweiler Museum gesehen hat, hätte er selbst auch gerne. Leider gibt es diese heute nicht mehr zu kaufen. „Bei meinen Playmobil-Sachen sind die Farben anders“, so Leon. Er stellt damit richtig fest, dass sich seit der Markteinführung des Spielzeugs 1974 auch bei Playmobil viel verändert hat. So gibt die Ausstellung Einblick in mehr als 40 Jahre Firmengeschichte. Das zehnköpfige Team des Puppenstubenmuseums konnte Dank zahlreicher Helfer zur Eröffnung ein Kuchenbuffet vorbereiten. So konnte man sich nach dem Besuch mit einer Tasse Kaffee und einem Stück Torte verwöhnen lassen. Die Einnahmen dieses Verkaufs gehen an das Puppenstubenmuseum. Auch im nächsten Jahr wird es wieder eine Wechselausstellung zum Thema Spielzeug geben. Ein genaues Thema ist noch nicht festgesetzt. Interessierte Sammler sind herzlich dazu eingeladen, sich mit Rosemarie Hahn (Telefon 06357 7631) in Verbindung zu setzen.

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