Donnersbergkreis Dämpfer auf eigenem Platz

Sichere Beute: Torwart Gheorge-Cosmin Dragota packt zu.
Sichere Beute: Torwart Gheorge-Cosmin Dragota packt zu.

«Rüssingen.» Dem TuS Rüssingen ist es am Samstag nicht gelungen, seine starke Heimbilanz in der Verbandsliga Südwest weiter auszubauen. Mit 2:3 (0:0) Toren unterlag die Mannschaft von Trainer Ako Yalcin dem TuS Hohenecken.

Rund 60 Zuschauer wunderten sich am Samstag, warum die beiden Mannschaften nicht aus der Halbzeitpause kamen. Der Grund dafür war, dass die Linienrichterin aufgrund von gesundheitlichen Problemen nicht weitermachen konnte. Für sie sprang spontan Schiedsrichter-Routinier Hans-Jürgen Steuerwald ein, der glücklicherweise vor Ort war. Steuerwald erledigte seine Aufgabe als Linienrichter perfekt, ohne einen Fehler zu begehen. Respekt! Vor diesem Zwischenfall sahen die Zuschauer eine ereignisarme Partie zwischen, die vor allem unter den schlechten Platzverhältnissen litt. Die erste Chance verbuchte die Heimelf nach 21 Minuten, als ein strammer Schuss von TuS-Akteur Semir Borogovac an den Pfosten krachte. Sonst gab es keine nennenswerte Chance bis zur 39. Minute. Dann kam Rüssingens Außenverteidiger Eskandari Mahdi Mashadi nach einem Freistoß aus zwölf Metern frei zum Schuss. Sein Abschluss wurde jedoch auf der Linie geblockt. Kurz vor der Halbzeitpause hätte es dann noch einmal gefährlich werden können, jedoch wurde Rüssingens Kapitän Sencer Koc wegen vermeintlicher Abseitsstellung zurückgepfiffen (45.). Danach ging es für die Teams in die lange Halbzeitpause. Insgesamt sahen die Zuschauer eine schwache erste Halbzeit mit Vorteilen für TuS Rüssingen. Nach der Halbzeit nahm die Partie immer mehr Fahrt auf, und es ergab sich ein ganz anderes Bild. In der 52. Minute erzielte TuS-Stürmer Ivica Dzijan einen Treffer, der wegen Abseits aber nicht zählte. Nur wenige Minuten später zappelte der Ball im Tor des TuS Rüssingen. Nach einem Eckball legte Hoheneckens Mittelfeldspieler Florian Cordier den Ball quer zu Christopher Kauff, der den Ball zur 1:0 Führung aus Sicht der Gäste im Tor unterbrachte (53.). Diese Führung hatte aber nur 120 Sekunden Bestand. Nach einem zentimetergenauen Zuspiel von Sencer Koc umkurvte Dzijan Hoheneckens Keeper Benedikt Fath und schob zum 1:1 ein (55.). Wieder nur zwei Minuten später klingelte es nochmals auf der anderen Seite. Erneut war es Hoheneckens Abwehrspieler Kauff, der nach einem Eckball sein zweites Tor erzielte (57.). Somit stand es nun 1:2. Kauff war auch an der nächsten nennenswerten Szene beteiligt. Nachdem ihm der Ball gegen den Oberarm sprang, zeigt der Unparteiische Jan-Erik Breuer auf den Elfmeterpunkt des Hoheneckener Strafraum (63.). TuS-Toptorjäger Halil Ibrahim Anli trat an, aber sein schwacher Abschluss stellte keine Herausforderung für Fath dar. Darüber ärgerte sich vor allem sein Trainer Ako Yalcin. „Diese Aktion war eine Frechheit von Anli. Ich habe ihm ausdrücklich verboten, die Elfmeter zu schießen, da er bereits drei Stück verschossen hat. Wenn der Elfmeter reingeht, dann kippt das Spiel in unsere Richtung“, zeigte sich Yalcin, der nach dieser Aktion vom Schiedsrichter weggeschickt wurde, bedient und stinksauer. Rund eine Viertelstunde vor Ende der Partie baute der Gast seine Führung weiter aus. Nach gutem Zuspiel von Heraldo Jorrin traf Kaan Akten zum 1:3 (74.). Kurz vor dem 1:3 hatte Rüssingen erneut die Chance zum Ausgleich, als Dzijan wuchtig auf das Hoheneckener Gehäuse köpfte. Fath kratzte den Kopfball jedoch mit einem überragenden Reflex von der Linie und hielt somit die Führung fest (72.). Danach hätte Jorrin die Führung weiter ausbauen können, aber er scheiterte entweder an sich selbst oder an Rüssingens Schlussmann Cosmin Dragota. Da der Gast seine Chancen nicht nutzte, gelang Rüssingen in der 90. Minute der Anschlusstreffer. Sencer Koc verwandelte einen Freistoß butterweich aus 17 Metern zum 2:3. Nach diesem Treffer passierte nichts mehr. Es blieb beim 3:2 Auswärtssieg des TuS Hohenecken. Man merkte den Rüssingern an, dass sie bereits unter der Woche ein Spiel bestreiten mussten. Somit hat die Yalcin-Elf erst am nächsten Wochenende wieder die Chance, drei Punkte zu holen. So spielten sie TuS Rüssingen: Dragota - Mashadi, Neziraj, Dogan, Schwall - Zurak, Kavak (62. Gündüz) - Anli, Koc, Borogovac - Dzijan Tore: 0:1 Kauff (53.), 1:1 Dzijan (55.), 1:2 Kauff (57.), 1:3 Akten (74.), 2:3 Koc (90.) - Gelbe Karten: Anli, Borogovac, Neziraj - Hill, Jorrin, Kallenbach, Schmunk, Walzer - Gelb-Rote Karte: Koc (90.+4, wiederholtes Foulspiel) - Beste Spieler: Koc, Schwall - Fath, Walzer - Zuschauer: 60 - Schiedsrichter: Breuer (Ellweiler-Dambach).

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