Donnersbergkreis Dankbar für positive Wahrnehmung

Die Arbeiten für das stationäre Hospiz in der Speyerstraße in Rockenhausen laufen. Zoar-Direktorin Martina Leib-Herr rechnet dam
Die Arbeiten für das stationäre Hospiz in der Speyerstraße in Rockenhausen laufen. Zoar-Direktorin Martina Leib-Herr rechnet damit, dass der Rohbau noch im Sommer steht.

Für das stationäre Hospiz in Rockenhausen sind bislang rund 50.000 Euro Spenden eingegangen – Eröffnung verzögert sich

Es tut sich was auf dem Gelände in der Speyerstraße in Rockenhausen, auf dem das Evangelische Diakoniewerk Zoar das „stationäre Hospiz für die Nordpfalz“ errichtet. Direktorin Martina Leib-Herr hofft, dass noch im Sommer die Rohbauarbeiten abgeschlossen werden. Die Hoffnung auf eine Eröffnung in diesem Jahr hat sich jedoch zerschlagen. Ziel ist laut Leib-Herr nun Ende erstes Quartal 2019. Rund 50.000 Euro sind bislang an Spenden für die erste Einrichtung dieser Art im Donnersbergkreis eingegangen. Die 1500 Quadratmeter große Hofanlage in der Speyerstraße befindet sich, wie berichtet, in einer Denkmalzone. Hier seien dann entsprechende Absprachen zu treffen, was den Um- und Neubau betrifft, wie Leib-Herr erläutert. Ursprünglich war zum Beispiel geplant, ein Stallgebäude zu erhalten. „Es wurde geprüft. Das Gebäude war aber nicht mehr zu erhalten“, sagt die Direktorin. Der Stall wurde zwischenzeitlich abgerissen und soll in etwa wieder so hergestellt werden wie zuvor. Er wird künftig als Verbindungsbau und Funktionsbereich dienen. Ein Verbindungsbau zu dem eingeschossigen Anbau, in dem sich die acht Zimmer befinden. Die acht Räume werden farblich unterschiedlich gestaltet. Jedes Zimmer wird laut Zoar eine geschützte Terrasse haben, deren Größe es ermögliche, diese barrierefrei zu nutzen. Die Würde des Menschen zu wahren, sowie die Sicherung der Lebensqualität auch in der letzten Lebensphase sind die Zielsetzungen für das Hospiz. Bereits geöffnet wurde die Scheune, in der sich künftig ein 30 Quadratmeter großer Raum der Stille befinden wird. Dieser dient den Gästen, den Angehörigen, Freunden und den Mitarbeitern zur Nutzung und ist immer geöffnet. In diesem Raum hat man laut Zoar die Möglichkeit zum Beten, zum Innehalten und zum Meditieren. Das Dach der Scheune musste abgedeckt werden. „Derzeit gibt es noch die Frage, ob man den Dachstuhl erhalten kann“, sagt Leib-Herr. Auf dem Gelände wird derzeit fleißig gearbeitet. Acht Wochen werden als Bauzeit für die Rohbaumaßnahme veranschlagt. Die Submission für Fenster, Dacharbeiten und Gerüstbau soll dieser Tage laut Leib-Herr erfolgen. Die Elektroausschreibung ist bereits gelaufen. „Weil zum Teil Kabel in der Bodenplatte verankert werden müssen“, so die Direktorin, die ergänzt: „Wichtig ist auch, dass das Dach auf die Scheune draufkommt.“ Dann könne auch dort mit dem Ausbau begonnen werden. Das Ziel ist es nun, das Hospiz bis zum Februar fertigzustellen, nach Reinigungsarbeiten könne dann im März eröffnet werden. Froh ist Leib-Herr, dass sie bislang viele positive Rückmeldungen auf das Vorhaben von Zoar erhalten hat, ein Hospiz zu bauen. „Bislang gab es mir gegenüber noch keine negativen Stimmen.“ Auch Landrat Rainer Guth hat dieser Tage im Kreishaus betont, dass eine Akzeptanz in Rockenhausen und der Region für das Hospiz bedeutend ist. „Ein wesentlicher Aspekt in der Gesellschaft ist der Umgang mit dem Tod“, sagt Guth. Er begrüßt den Standort der Einrichtung in der Rockenhausener Innenstadt, dort aber dennoch „in heimeliger Atmosphäre“. Im Foyer des Kreishauses in Kirchheimbolanden ist ein Modell des Hospizes aufgestellt worden, verbunden mit einer Spendenbox. Das Evangelische Diakoniewerk hat zudem zwei weitere solcher Stelen anfertigen lassen, die an unterschiedlichen Orten zum Einsatz kommen. Leib-Herr betont, wie wichtig die Unterstützung für das Projekt ist. 95 Prozent des in Rheinland-Pfalz festgelegten Hospiz-Tagessatzes werden von der Krankenkasse übernommen. Die restlichen fünf Prozent müssen durch Spenden aufgebracht werden. Alleine für den Bau sind das rund 100.000 Euro, für jedes Folgejahr ist die Summe ähnlich hoch. Bislang seien rund 50.000 Euro an Spenden zusammengekommen. Ein Ergebnis, mit dem die Direktorin zufrieden ist. „Jeder Euro zählt“, sagt Leib-Herr. Sie ist dem Förderverein für dessen Unterstützung dankbar, wirbt aktiv, dort Mitglied zu werden. „Wir brauchen aber neben Spendern auch aktive Ehrenamtliche“, so die Direktorin. Sie freut sich über die Aktionen, die zugunsten der Einrichtung vorgesehen sind. Die Rotarier planen für den 20. Oktober ein Charity-Dinner in der Villa Barwich in Eisenberg, und die „Nordpfälzer Spatzen“ wollen gleich bei drei Veranstaltungen Geld für die Einrichtung sammeln, so Leib-Herr. Mit den beiden ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdiensten im Kreis habe es Gespräche hinsichtlich einer Kooperation gegeben, betont die Zoar-Direktorin. Das Motto: „Drei Träger – ein Ziel.“ Spenden Für das stationäre Hospiz gibt es bei der Volksbank Kaiserslautern ein Spendenkonto des Fördervereins Zoar. Stichwort Hospiz. IBAN: DE41 5409 0000 0084 8484 84; BIC: GENODE 61 KL 1.

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