Donnersbergkreis „Das ist Gänsehaut pur“

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KIRCHHEIMBOLANDEN. „Ist das nicht herrlich, solch eine Show mit solch überragenden Stimmen hier vor unserer Haustür serviert zu bekommen?“ war Renate Stephan aus Kriegsfeld begeistert. Sie war eine von gut 250 Besuchern, die am Mittwochabend zur Whitney-Houston-Tribute-Show in die Stadthalle gekommen waren – und ging nach einem dreistündigen Konzert zufrieden und beseelt nach Hause.

„Ich bin begeistert von der Sängerin“, äußerte Stephan weiter. „Wenn man die Augen schließt, könnte man insbesondere bei den ruhigeren Stücken meinen, dass da Whitney Houston live auf der Bühne steht. Sie schafft es, ihre ganze Eigenart, jede Nuance und jede Phrasierung perfekt zu treffen. Ich bin froh, dass mit dieser Stadthalle jetzt solch klasse Konzerte in Kibo möglich sind und ich dafür nicht nach Frankfurt oder Mannheim fahren muss.“ Ähnlich begeistert zeigte sich auch die aus San Diego/Californien stammende und in Jakobsweiler lebende Jamie Ulrich: „Das ist Gänsehaut pur, wie Nya King mit voller Seele singt. Das hört man nicht nur, sonders spürt es am ganzen Körper. Ich bin sicher, Whitney wäre stolz auf diese Show, die Band, die Sänger, die Tänzer und die ganze tolle Performance.“ Auch Sigrid Rahm aus Kirchheimbolanden war sehr angetan: „Alle drei Sänger haben phantastische Stimmen. Da ist es schade, dass die Musik manchmal leicht übersteuert war, so dass man die Texte kaum verstehen konnte.“ Die von der in Gera ansässigen Agentur Reset Productions gemanagte Show tourt derzeit durch Deutschland und machte dabei Station in der Kreisstadt. Eine fünfköpfige Band, zwei Begleitsänger und vier Tänzer schufen einen musikalisch wie optisch perfekten Rahmen, in dem der Star der Truppe, Nya King, brillieren konnte. King, eine aus Simbabwe stammende Sängerin, ging ganz in ihrer Rolle auf und verkörperte ihr Vorbild hingebungsvoll authentisch. Über 30 Lieder, darunter alle großen Hits, brachte sie live auf die Bühne. Und nicht nur das. Sie führte auch galant durch das Programm, allerdings in englischer Sprache, was den vielen amerikanischen Gästen sicher sehr entgegen kam. Sie gönnte sich nur wenige Verschnaufpausen. Alle paar Songs verschwand sie für wenige Sekunden, um das Programm in einer neuen Garderobe fortzuführen. Der Kontakt zum Publikum schien bei Nya King nicht von Anfang an da zu sein, aber spätestens, als das „Bodyguard Theme“ erklang, war sie endgültig angekommen und hatte die letzten Zuhörer in ihren Bann gezogen. Bei „I will always love you“ zeigte sie ihr phänomenales Können, ihren gewaltigen Stimmumfang und ihre feine Intonierung und erntete dafür langanhaltenden Szenenapplaus. Im zweiten Teil brachte Sie „Could I have this kiss forever“ in ungewohntem, akustischem Arrangement, was dem Song aber durchaus gut stand. Beim unvergessenen Olympiasong von 1988 „One moment in time“ konnte sie nochmals ihre ganze Klasse zeigen, bevor es langsam mit „So emotional“, „My love is your love“, „Step by step“ und „I’m every woman“ in die Mitklatsch- und Mitsingsektion des Konzerts überging und mit stehendem Beifall endete. Keine Frage, es war eine große Leistung der Künstler. Es gab einige Stimmen, die die Tanzdarbietungen nicht ganz passend fanden. Nichtsdestoweniger war es eine tolle Show und ein tolles Erlebnis für alle, die dabei waren.

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