Donnersbergkreis Die 35-Punkte-Marke knacken

Gauersheim. Zugegeben: Eine kleine Überraschung ist es dann doch. Die SpVgg Gauersheim kann sich rühmen, eines der besten Rückrunden-Teams der A-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg zu sein. Ende des Jahres überwältigte sie Primus VfR Kaiserslautern, 2015 ist sie ohne Niederlage – von der „grauen Maus“ in Abstiegsnöten wandelte sich die Spielvereinigung zu einem soliden Mittelmaß-Club. Heute, 15.30 Uhr, wird sie beim SV Morlautern II geprüft.

Zweite Mannschaften. Natürlich, das ist ja immer so eine Sache. Wie laufen sie auf? Welche „Stars“ spielen von oben? Wer muss abgestellt werden? „Es ist ultraschwer einzuschätzen. Da weiß man nie“, bestätigt Niko Rusterholz, Spielertrainer der SpVgg Gauersheim, vor der heutigen Partie beim SV Morlautern II. Und gerade der ist doppelt so knifflig einzuordnen: Erst spielte er die halbe Liga an die Wand, später wackelte er gewaltig, letzten Sonntag verlor er gar bei Schlusslicht SG Eintracht Kaiserslautern – und überließ ihm dessen erste Saisonpunkte. Irgendwie absurd. „Im Hinspiel war Morlautern klar stärker als wir. Da hat es uns gezeigt, wie man ein Spiel dominieren kann“, blickt Rusterholz auf das 1:3 der Hinrunde. Längst vergangen ist das aber. Mit einem Dreier würde Gauersheim die 35-Punkte-Marke knacken. Die SpVgg wäre gleichauf mit dem SVM, kurz vor dem Eintritt in die Top-Fünf der A-Klasse. Lange ist es her, dass die Gauersheimer so stark waren wie aktuell. „Wir können ganz zufrieden sein. Ich wusste, dass das Potenzial da ist. Aber für so was muss dann alles passen. Wir sind auch von größeren Verletzungen verschont geblieben“, sagt der Coach über den klasse Saisonverlauf. Jonatan Horsch, vor der Saison von der SG RWO Alzey gekommen, schlug voll ein: Stabilität bringe er in die Defensive, lobt Rusterholz. Und mit der starken Offensive sei ohnehin immer was möglich. Dass die Spielvereinigung im Winter Top-Stürmer Stefan Neurohr verpflichtete – natürlich ein großes Los. In drei Partien netzte der 43-jährige „Fuchs“ für die Gauersheimer bereits viermal ein. „Klar, er hat die Erfahrung, hat hoch gespielt. Durch ihn sind wir flexibler geworden. Er kann auch mal den Ball abschirmen und macht dazu eiskalt die Tore. Er hilft den anderen vorne, sich weiterzuentwickeln“, weiß Rusterholz. Vor zwei Wochen siegte Grün-Weiß 5:1 beim SV Katzweiler. Es waren die ersten Auswärtspunkte der Saison, Neurohr schlug dreimal zu. Beim SVM II wieder? Die SG Kibo/Orbis dagegen hält das Meisterrennen – für Monate langweilig – weiter offen. Einen unglaublichen Rückstand holte sie auf, steht nur einen Zähler hinter dem VfR. Mit einem Sieg morgen (15 Uhr) beim FC Erlenbach hält die Klag-Elf den Anschluss – oder zieht vorbei. Zeitgleich kann der TSV Dörnbach bei der abstiegsbedrohten NMB Mehlingen die Lücke zur unteren Tabellenhälfte vergrößern. Der FV Rockenhausen, lange als potenzieller Relegationskandidat gehandelt, ist spielfrei. Erst am Mittwoch (19 Uhr) empfängt er die TSG Kaiserslautern II. (ppp)

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