Donnersbergkreis Donnersberger Echo:

Ich weiß nicht, wie’s Ihnen ergangen ist: Als ich die Bilder des von einem Tornado oder einer Fallböe verwüsteten Ortes Framersheim gesehen habe, bin ich kurz zusammengezuckt. Schließlich liegt der Ort in Rheinhessen Luftlinie gerade mal 16 Kilometer von Kirchheimbolanden entfernt. Und man denkt einmal mehr als Davongekommener – wie im Vorjahr bei den Hochwasserkatastrophen im Appel- und Moscheltal –, wie schnell es doch gehen kann, dass Menschen durch Naturgewalt binnen Sekunden (mindestens) ihr gesamtes Hab und Gut verlieren. Mal abgesehen davon, dass Innenminister Lewentz (anders als in der Nordpfalz) direkt vor Ort gewesen ist und (ebenfalls anders als in der Nordpfalz) die Hilfe des Landes zugesagt hat: Die Flutopfer in unserer Region haben bekanntlich eine Welle der Hilfsbereitschaft erfahren, die weit über die Kreisgrenzen hinausgegangen ist. Da verwundert es kaum, dass inzwischen im Donnersbergkreis schon die ersten Hilfsaktionen für die Framersheimer gestartet werden. Wenn in der Not sogar die Menschen dies- und jenseits des Donnersberges zusammenhalten, dann muss dies doch auch für Rheinhessen und Pfälzer gelten?! Apropos (Rheinland-)Pfälzer: Eine ganze Menge Vertreter dieser Spezies sind noch bis Anfang kommender Woche in der Rockenhausener Donnersberghalle am Werk. Hier findet erstmals die Meisterprüfung für Elektrotechniker statt – rund 50 Absolventen stellen sich den Aufgaben der Handwerkskammer der Pfalz. Einmal mehr ein Beweis dafür, dass die Donnersberghalle – die „Kerchemer“ sollen’s bitte nicht übel nehmen – auch nach dem Bau der Kirchheimbolander Stadthalle aufgrund ihrer Dimensionen und Ausstattung im Kreis (und darüber hinaus) einzigartig ist. Für die VG ist eine solche Veranstaltung doppelt erfreulich: Erstens steigert es – gerade angesichts der breiten geografischen Streuung der Prüflinge – den Bekanntheitsgrad der Stadt. Zweitens beschert es für die Unterhaltung des Molochs dringend benötigte Einnahmen. Die Multifunktionalität hat aber auch eine Schattenseite: Die ohnehin aus allen Nähten platzende Halle ist (wieder mal) mehrere Tage lang für den Schul- und Vereinssport gesperrt. Wie dieses Dilemma zu lösen ist? Keine Ahnung.

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