Donnersbergkreis Donnersberger Echo:

Am Nachmittag des Ostermontags, genauer gesagt um 17.06 Uhr, ist es in einigen Orten im Kreis dunkel geworden. Teile von Morschheim, Bischheim, Ilbesheim, Orbis, Harxheim, Einselthum, Stetten und Niefernheim waren ohne Strom. Ein gefundenes Fressen für Verschwörungstheoretiker. Ob da jemand von der Zeitverschiebung aus dem Konzept gebracht wurde, gar eine verspätete Osternacht herbeiführen wollte? Nicht ganz. Der Grund war weitaus banaler. Kräftiger Wind hatte zu einer Störung im 20-Kilovolt-Netz der Pfalzwerke geführt. Bis zu eine Stunde lang blieben einige Ortsteile ohne Strom, meist aber dauerte die Stromunterbrechung nur eine Minute. Ein solcher Ausfall mag ärgerlich sein. Dass das Problem aber in den meisten Fällen sehr schnell behoben werden konnte, ist der Verdienst des Netzteams in Rockenhausen sowie der Kollegen in Mutterstadt. Sie alle standen an einem Feiertag parat, um schnell zu helfen – so wie es Tausende andere tun: in Krankenhäusern, Altenheimen, bei Pannenhilfen, Notdiensten, und, und, und. Das wird bei dem Ärger gerne mal vergessen. Für ihren Einsatz kann man auch mal Danke sagen. Ein großes Dankeschön gilt in dieser Woche aber noch einer anderen Gruppe: den Hühnern. Die müssen nicht nur im Donnersbergkreis in den vergangenen Wochen Höchstleistungen gebracht haben – hoffentlich wenigstens in artgerechtem Umfeld –, damit den Organisatoren der vielen Ostereierschießen im Kreis nicht die Prämien ausgehen. Das wäre nicht gerade das Gelbe vom Ei. Rechnen wir mal zusammen: Beim Osterschießen in Winnweiler wechselten 3800 Eier den Besitzer, in Albisheim wurde erstmals die 15.000-Eier-Marke geknackt, und in Ramsen wurden 95.469 Eier erlegt. Macht gut 114.000 Eier. Und das war nur ein Auszug. Spätestens da wird einem klar, dass der Spruch: „Ich wollt’, ich wär’ ein Huhn und hätt’ nicht viel zu tun“ völlig an der Realität vorbeigeht. Glücklicherweise hat die Fastenzeit ja nun ein Ende, sodass man sich in das breitgefächerte kulinarische Angebot aus Eiersalat, Eierbrot, Eiersoße, Ei mit Salz oder auch einfach nur Ei stürzen kann. Hoffentlich, ohne sich danach vollgefuttert und bei lautem „Eieieieiei“ den Bauch halten zu müssen. Apropos Hühner: In dieser Woche haben noch andere mehrfach die Flatter gemacht. Auf Parkplätzen in Kirchheimbolanden und Alsenz ebenso wie auf der B 48 in Alsenz. Drei Unfälle – und jedes Mal machte sich der oder die Schuldige aus dem Staub, ohne sich um den entstandenen Schaden zu kümmern. Aus welchen Gründen sie das taten, ist unbekannt. Dabei ist es doch eigentlich nicht so kompliziert: Für das, was man selbst verbockt, sollte man auch geradestehen. Umgekehrt erwartet das doch auch jeder vom anderen.

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