Donnersbergkreis Dritte Halbzeit:

Der ASV Winnweiler hat seinen ersten Neuzugang für die neue Saison 2015/2016 zu vermelden, egal, in welcher Liga: Flügelspieler Christian Kolender, zur Zeit noch in der A-Klasse für den VfR Kaiserslautern am Ball, kehrt zurück. Der bald 25-jährige spielte bereits 2010/2011 für den ASV, wanderte dann zu Beginn der nächsten Saison auf eher unrühmliche Art und Weise zum SV Morlautern, mit dem er Bezirks- und Landesligameister (Torschützenkönig mit 26 Toren) wurde. Kolender trug zwischen 2003 und 2006 das Trikot der C, B- und A-Junioren des 1. FC Kaiserslautern und legte anschließend eine dreijährige Fußballpause hin. 2009 schloss er sich für ein Jahr dem damaligen A-Klassisten SV Wiesenthalerhof anschloss. Da der 184 Zentimeter große und 91 Kilogramm schwere Modellathlet beim Verbandsligisten SV Morlautern mit Trainer Karl-Heinz Halter nicht mehr auskam, wechselte der Linksfuß vergangenen Sommer drei Etagen tiefer zu seinem Freund Michael Wolter, der nach drei gescheiterten Relegationsversuchen in Folge den VfR Kaiserslautern endlich in die Bezirksliga führen will. Drei Spieltage vor Schluss liegen die Erbsenberger punktgleich mit der SG Kirchheimbolanden/Orbis auf Rang eins. Kolender ist mit 33 Toren der Ligatoptorjäger. „Der ASV ist eine hervorragende Adresse. Die Anlage, das Umfeld, alles top. Die Spieler kenne ich alle, das sind super Jungs“, so Kolender im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Dass er damals nach dem ersten Spieltag noch als Vertragsamateur zum SV Morlautern wechselte und den ASV im Stich ließ, beurteilt er selbstkritisch: „Die Art und Weise war natürlich nicht in Ordnung. Auch ich werde älter. Sowas wird heute nicht noch einmal vorkommen. Die Sache ist aber abgehakt.“ Christian Kolender hofft, mit Winnweiler nächstes Jahr in der Verbandsliga spielen zu können. „Die packen das und holen den Titel.“ Der ASV hat in der Landesliga bei noch drei ausstehenden Partien einen Punkt Vorsprung auf Verfolger SV Rodenbach. Es zeichnete sich die ganze Saison ab. Bis zum dritten Spieltag führte der TuS Steinbach die Tabelle der B-Klasse Nord mit an, nach dem vierten Spieltag grüßte der Club dann noch allein von der Poleposition. Es war nur eine Frage der Zeit, wann der TuS Steinbach auch theoretisch nicht mehr vom Thron zu stoßen sein würde. 25 der 27 Spiele gewonnen. Zwei Remis. Am Sonntagnachmittag wurde es dann amtlich. Der 2:0-Auswärtserfolg beim TuS Münchweiler durch die Tore von Kevin Bernhardt und Sebastian Walther bedeutet zehn Punkte Vorsprung auf Bolanden und somit die Meisterschaft. Noch vor Ort zündeten die Steinbacher Feuerwerkskörper und glühten während einer ersten Kabinenparty vor. Es folgte ein Autokorso durch Sippersfeld. In der Ortsmitte wurde der Klassiker „Humba Täterä“ angestimmt. Im Sportheim auf heimischem Gelände feierte der frischgebackene Meister dann bis in die Morgenstunden. Eine offizielle Titel- und Aufstiegsfeier folgt nach dem letzten Rundenspiel am Pfingstsamstag. Nach sechsjähriger Abstinenz – in der Saison 2008/2009 stieg der TuS sang und klanglos mit mageren fünf Punkten und einem Torverhältnis von 20:142 aus der A-Klasse ab – kehren die Steinbacher nun also zurück. Spielertrainer Timothy Hanauer kam im Sommer von der SG Niederwiesen/Oberwiesen und hat auf Anhieb geschafft, was Lars Igel nicht gelingen wollte. Igel, der heute in Diensten des TuS Stetten steht, war von Januar 2010 bis Mai 2014 Trainer beim TuS Steinbach. Sein Plan, innerhalb von drei Jahren aufzusteigen, ging nicht auf. Der 29-Jährige Hanauer hat im Sommer nicht nur selbst die Truppe verstärkt. In Torjäger Kevin Bernhardt (24) ist vom Bezirksligisten VfB Hassloch ein echter Meistergarant nach Steinbach gewechselt. 54 der 131 erzielten Treffer gehen auf sein Konto. Von Bord geht Kapitän Pascal Weber: Der 27-Jährige nimmt beim SV Imsbach seine erste Station als Spielertrainer auf.

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