Donnersbergkreis Ein Pils mit Alt-Landeschef

Er hat nichts verlernt von der Gabe, Menschen mit einer Rede zu fesseln: Bernhard Vogel (Zweiter von links), der ehemalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und Thüringen, war am Mittwochabend Ehrengast beim Neujahrsempfang der Kreis-CDU in der Braustube der Winnweilerer Bischoff-Brauerei. Natürlich ließ es sich der 83-Jährige nicht nehmen, bei dieser Gelegenheit mit der Kreisvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Simone Huth-Haage mit einem frisch gezapften Pils anzustoßen. Huth-Haage warf ihren Blick auf die bevorstehende Landtagswahl am 13. März. Dafür gebe es noch „mächtig viele Hausaufgaben“ zu erledigen. Der Winnweilerer Orts- und Verbandsbürgermeister Rudolf Jacob erinnerte daran, dass Vogel 1969 erstmals in Winnweiler war – als Kultusminister. Später folgte ein Besuch der Brauerei als Ministerpräsident. Vogel konnte sich noch an drei Kreisbereisungen in seiner Zeit als Landeschef zwischen 1976 und 1988 erinnern. „Der Donnersbergkreis ist mir seit der Gebietsreform der frühen 70er sehr vertraut.“ Der Speyerer blickte auf die Wahlen im März – verbunden mit der Hoffnung auf eine Rückkehr der CDU an die Regierung – nach 25 Jahren. Sorgen bereite ihm die Vernachlässigung der dualen Ausbildung: „Besser eine gute duale Ausbildung als ein schlechtes Abitur.“ Was die Gebietsreform betrifft, so befürchtet Vogel bei zu großen Kreisen eine „Bürgerferne“. Für die Flüchtlingsproblematik habe er keine perfekte Lösung. „Es ist mir aber ein elementares Bedürfnis, dass die Grenzen in Europa nicht auf Dauer zugemacht werden. Europa ist für mich die Garantie des Friedens.“ Vogel erfuhr wie alle Gäste – darunter Bundestagsabgeordneter Xaver Jung – von Bischoff-Chef Sven Bischoff, dass die Brauerei 2016 ihren 150. Geburtstag feiert. (ssl/Foto: Nobi) Wörtlich

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