Donnersbergkreis Eine runde Sache

Das Puppenstubenmuseum machte mit einem liebevoll gestalteten Anhänger auf sich und seine Exponate aufmerksam.
Das Puppenstubenmuseum machte mit einem liebevoll gestalteten Anhänger auf sich und seine Exponate aufmerksam.

Am Samstag Regen, am Montag Regen – und dazwischen sonntäglicher Sonnenschein. Man könnte meinen, der Himmel hatte ein Einsehen und aktivierte extra für den Umzug der Kerb in Jakobsweiler die letzten Sommerreserven. Immerhin zwölf Wagen konnten die Zuschauer ohne Regenschutz und wärmende Kleidung optisch und akustisch genießen.

Wer sich schon einmal an der Vorbereitung einer Kerwe beteiligt hat, weiß, wieviel Arbeit und Zeit zu investieren sind, um ein ansehnliches Ergebnis präsentieren zu können. Gerade in überschaubaren Gemeinden ist es oft nicht leicht, eine solche Veranstaltung zu stemmen. Umso erfreulicher ist es, wenn sich so ein fröhlicher Umzug wie in Jakobsweiler besichtigen lässt. Die Kerwejugend hatte ihn organisiert. Die meiste Bewunderung der Zuschauenden konzentrierte sich gleich auf die Spitze der Wagenreihe: Jörg Eymann trug und jonglierte den mächtigen, bunt geschmückten Kerwebaum allein und ohne Hilfsmittel durch das ganze Dorf. „Donnerwetter, das ist eine stramme Leistung!“ So oder ähnlich war es öfter zu hören, wenn Mann und Baum vorbeizogen. Leichter hatten es da alle anderen Zugbeteiligten: Die Kerwejugend wurde mit Grill und Bierfass an Tischen und Bänken „transportiert“, die Partyband „Her Mol Hie“ folgte – das Ganze musikalisch begleitend – auf einem Anhänger. Auch Pöpsels-Bossel-Bude konnte in der Reihenfolge der Wagen bewundert werden. Danach schlossen sich – alle mehr oder weniger bequem untergebracht, glänzend gelaunt und unüberhörbar – die Kerweborsch aus Weitersweiler, Kindenheim, Bennhausen, Dreisen, Börrstadt und Breunigweiler an. Ein Wagen soll noch besonders hervorgehoben werden. Das Puppenstubenmuseum machte mit einem liebevoll gestalteten Anhänger auf sich aufmerksam: „Ob groß, ob klein, ins Puppenstubenmuseum passt alles rein“, war auf einer Säule zu lesen. Damit sollte auf die aktuelle Sonderausstellung hingewiesen werden: Bis Ende November lassen sich Exponate zum Thema „Küchenutensilien – groß und klein“ sonntags von 14 bis 17 Uhr besichtigen. Versammlungsort für alle war am Ende des Umzugs der Platz beim Bürgerhaus, wo ein Imbissstand, ein großer Getränkewagen und eine Hüpfburg für die Jüngsten bei immer noch angenehmen Temperaturen und aufgeräumter Stimmung auf die Beteiligten warteten. Hier konnte man gut versorgt der Kerweredd von Tobias Dambach und Axel Pries zuhören. In einer launigen Ansprache beschäftigten sich die beiden diesmal vor allen Dingen mit kleineren und größeren Missgeschicken rund um die Autos einiger Dorfbewohner. Am Montag ging es um 18 Uhr mit dem Leberknödelessen im Bürgerhaus weiter, der Ausklang fand am Dienstag im Gasthaus „Zur Krone“ mit dem Kerweessen statt. Eine runde Sache – die Kerb in Joxwiller!

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