Donnersbergkreis Eine Strecke mit „wichtiger Bedeutung“

Freuten sich mit den Bürgern über eine ausgebaute Straße (von links): Kreisbeigeordneter Hugo Paul, der Sippersfelder Ortsbürger
Freuten sich mit den Bürgern über eine ausgebaute Straße (von links): Kreisbeigeordneter Hugo Paul, der Sippersfelder Ortsbürgermeister Ulrich Kolb, Landrat Rainer Guth, CDU-Landtagsabgeordnete Simone Huth-Haage, Bernhard Knoop, der Leiter des Landesbetriebs Mobilität in Worms, und Rudolf Jacob, Bürgermeister der Verbands- und Ortsgemeinde Winnweiler.

Für den Verkehr freigegeben war sie bereits seit Anfang Mai, nun ist sie auch offiziell eingeweiht worden: die Kreisstraße 39 zwischen Langmeil und Sippersfeld. Vier Monate hat der eigentliche Ausbau gedauert, der durch die Winterzeit unterbrochen war. Rund 1,2 Millionen Euro hat die Maßnahme gekostet.

Wie berichtet, war die ohnehin marode Strecke durch die Errichtung der Windräder auf dem Bocksrück vor rund vier Jahren zusätzlich in Mitleidenschaft gezogen worden. Auf einer Länge von 2,4 Kilometern ist die Straße nun im Hocheinbau saniert worden, neu hergestellt wurden zudem die Entwässerungsgräben. Ziel sei es mit der Planung und der Umsetzung des Bauprojektes gewesen, die Verkehrsinfrastruktur dauerhaft zu verbessern und damit den in der Vergangenheit betriebenen Aufwand an Reparaturen auf dieser Strecke auf ein Minimum zu reduzieren, sagte Bernhard Knoop, der Leiter des Landesbetriebs Mobilität in Worms. Mit der leichten Verbreiterung der Straße um einen halben Meter auf nunmehr fünf Meter habe die Verkehrssicherheit insbesondere in den nun aufgeweiteten Kurven verbessert werden können, so Knoop. Dies sei gerade auch deswegen notwendig, weil Schulbusse auf dieser Strecke unterwegs sind. „Mit dem Ausbau im Bestand konnte eine wirtschaftlich vertretbare Sanierung umgesetzt werden, wobei die Straßenentwässerung deutlich verbessert werden konnte“, so der LBM-Chef. Auf der rund zwei Kilometer langen Ausbaustrecke werden im Jahresdurchschnitt pro Tag etwa 450 Fahrzeuge gezählt. „Das ist nicht viel“, sagte Knoop. „Aber die Strecke hat eine wichtige, regionale Bedeutung“, fügte er an. Zum Vergleich nannte der Behördenleiter die durchschnittliche Verkehrsbelastung auf Kreisstraßen im Land, die bei rund 950 Fahrzeugen pro Tag liege. Beginn der Sanierungsarbeiten war Anfang Oktober des vergangenen Jahres. Aus bautechnischen Gründen musste unter Vollsperrung gearbeitet werden. Über Winter war die Bautätigkeit für drei Monate unterbrochen. Eine Wiederaufnahme der Arbeiten sei erst wieder im März möglich gewesen. Gekostet hat die Sanierung rund 1,2 Millionen Euro. Davon übernimmt das Land 780.000 Euro, und der Donnersbergkreis als Straßenbaulastträger hat 420.000 Euro zu schultern. Es sei nicht alltäglich, dass Kreisstraßen durch Waldgebiete gebaut werden, sagte Landrat Rainer Guth. Diese Region sei jedoch waldreich, und Sippersfeld brauche diese Verbindung zum überregionalen Verkehrsnetz. „Die Kosten waren im Vergleich schon enorm“, stellte der Kreischef fest. Dies sei auf die geologische Lage der Straße zurückzuführen. Die Arbeiten an dem hangseitigen Bereich seien sehr kostenintensiv. Großen Wert habe man als Bauherr auf eine geordnete Wasserführung und eine frühzeitige Versickerung des Oberflächenwassers gelegt. All dies sei vorzüglich gelöst, so der Landrat. Ein laufender Meter dieser Straße koste 590 Euro, ein Radweg mit weniger als der Hälfte der Breite koste zwischen 200 und 300 Euro, informierte Guth die zahlreichen Besucher. Ohne die Zahlung eines größeren Geldbetrages des Windenergieanlagenbetreibers an den Kreis wäre diese Straße noch lange nicht ausgebaut worden, sagte der Sippersfelder Ortsbürgermeister Ulrich Kolb (FWG). Unabhängig davon sei er froh, dass diese Straßenbaumaßnahme nun abgeschlossen sei. Für Sippersfeld sei diese Zufahrt eine Aufwertung, denn die Kreisstraße von Langmeil her habe für den Ort eine große Bedeutung. Der Ortsbürgermeister lobte außerdem die sehr gut gelungene Anbindung der Feld- und Waldwege an die Straße. Dieser Teil der Verbandsgemeinde Winnweiler habe nun eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur, lobte Rudolf Jacob (CDU), Bürgermeister der Verbands- und Ortsgemeinde Winnweiler. Schließlich sei damit ein gut ausgebauter Verkehrsweg nach Winnweiler geschaffen worden, aber auch zur Autobahn 63. Wichtig für diese Region sei ein gut ausgebautes Verkehrswegenetz, da die Ortschaften in diesem Bereich sehr stark von Pendlern geprägt seien. Für Sippersfeld sei dies ein weiterer Schritt nach dem Ausbau der Landesstraße von Breunigweiler her zu einer verkehrsmäßig sehr gut angeschlossenen Ortschaft.

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