DONNERSBERGKREIS Flucht vor der Polizei endet im Straßengraben

Neben dem Auto des 39-Jährigen wurden auch drei Polizeiautos zum Teil schwer beschädigt.
Neben dem Auto des 39-Jährigen wurden auch drei Polizeiautos zum Teil schwer beschädigt.

Ein 39-jähriger Autofahrer aus dem Donnersbergkreis hielt in der Nacht auf Freitag die Polizei in Kaiserslautern in Atem. Seine Flucht vor einer Kontrolle endete nach einer Verfolgungsjagd im Straßengraben. Auch drei Polizeiautos wurden beschädigt. Die Polizei fand bei ihm Amphetamin, eine scharfe Patrone und Gegenstände mit Nazi-Symbolen. Am Vormittag durchsuchten Einsatzkräfte seine Wohnung im Donnersbergkreis.

Der 39-Jährige sollte bei einer Verkehrskontrolle in der Mainzer Straße überprüft werden, doch laut Bericht der Polizei verweigerte sich der Fahrer, schloss sich in seinem Auto ein und gab Gas. Er flüchtete stadtauswärts und über die Autobahn. Bei Hochspeyer fuhr er ab und durch Fischbach und Hochspeyer zurück nach Kaiserslautern. Teilweise soll er mit 180 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen sein. In Hochspeyer hielt er kurz an, so dass seine Beifahrerin aus dem Wagen aussteigen konnte und weglief. In der Mannheimer Straße umfuhr er eine Straßensperre der Polizei. Dabei beschädigte er zwei Einsatzwagen und im weiteren Verlauf ein drittes Polizeiauto. Der Sachschaden wird auf einen hohen fünfstelligen Betrag geschätzt. Sieben Einsatzkräfte wurden leicht verletzt.

Mit seinem Auto landete der Flüchtende schließlich im Straßengraben der Mannheimer Straße, wo er festgenommen wurde. Dabei setzen die Beamten einen Taser ein. Er kam vorsorglich in ein Krankenhaus. Dem Mann, der nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist und der mutmaßlich unter Drogeneinfluss stand, wurde eine Blutprobe entnommen. Das möglicherweise nicht zugelassene Fahrzeug, an dem falsche Kennzeichen montiert waren, ist sichergestellt.

In der Wohnung im Donnersbergkreis wurden weitere Gegenstände mit NS-Symbolen festgestellt und mutmaßliche Waffen sowie Kriegswaffen (eine Pistole, ein Maschinengewehr, Granaten und anderes) sichergestellt. Der abschließende Durchsuchungsbericht liegt noch nicht vor, die Auswertung dauert an, so die Polizei am Freitagnachmittag. Dem 39-Jährigen wird aktuell ein verbotenes Auto-Einzelrennen, Fahren ohne Fahrerlaubnis, ein Verstoß gegen das Kraftfahrzeugsteuergesetz und Pflichtversicherungsgesetz, Kennzeichenmissbrauch sowie ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, Waffengesetz, Kriegswaffenkontrollgesetz, Sprengstoffgesetz und die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vorgeworfen. Die Ermittlungen dauern an. Ein Ermittlungsrichter ordnete Untersuchungshaft wegen Fluchtgefahr an. Der Verdächtige machte keine Angaben zu den Vorwürfen.

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