Donnersbergkreis Friedhofsgebühren werden höher

Friedhof und Friedhofsgebühren standen im Mittelpunkt der jüngsten Ratssitzung in Oberwiesen. Bei einem Ortstermin waren Mängel deutlich geworden, über die beraten wurde. Zudem wurde nach einem Bericht des Rechnungs- und Prüfungsamtes der Kreisverwaltung eine Gebührenerhöhung als unvermeidbar erachtet und beschlossen.

Beim Ortstermin auf dem Friedhof wurde deutlich, dass das geplante Wiesengrabfeld ohne Vorarbeiten nicht angelegt werden kann. Ein Baumstumpf und ein Baum, dessen Wurzeln die Steine des Weges hochgedrückt haben, lassen eine Sargbestattung im oberen Teil nicht zu. Überdies ist diese Stelle für Bürger mit Rollator zum Sicherheitsrisiko geworden. Gunnar Wolf führte aus, dass die Wurzeln sehr dick seien und sich meterweit verzweigten. Daher fasste man den Beschluss, die zwei Linden zu beseitigen und das komplette Wurzelwerk abzufräsen. Ortsbürgermeister Andreas Thoni regte an, das Grabfeld ein bisschen „aufzuhübschen“, zum Beispiel mit einer Einfassung und einem großen Stein in der Mitte. Da eine Hecke nach Auffassung von Frauke Masch viel Pflege erfordere, sah man davon ab und einigte sich auf Rasenkantensteine, die beim Mähen nicht hinderlich sind. Da ein weiterer abgestorbener Baum gefällt werden muss, sollen zum Ausgleich drei neue Bäume gepflanzt werden. Probleme macht auch die inzwischen 20 Meter hohe Blaufichte. Nach Thoni haben sich Anlieger beschwert, weil sie befürchten, dass der Baum bei starkem Sturm auf ihr Anwesen fallen könnte. Der Rat eines Fachmannes, den Baum zu kürzen, fand aus optischen Gründen keine Zustimmung. Da die Fichte nach Wolf gesund sei, sahen die Räte keinen Handlungsbedarf. Allerdings soll bei der VG wegen des Versicherungsschutzes nachgefragt werden und der Baum regelmäßig untersucht werden. Schließlich musste man in der Leichenhalle feststellen, dass die Versiegelung der Fußbodenplatten keine Wirkung mehr zeigt. Die Feuchtigkeit von unten bringt Kalk nach oben, so dass auf den grauen Fliesen weiße Flecken entstanden sind. Mit einem Fliesenleger sollen Sanierungsmöglichkeiten abgeklärt werden. Möglicherweise könnte der Boden abgeschliffen und poliert werden, denkbar seien als vorläufige Alternative auch große Fußmatten, wie man sie in Eingängen von großen Gebäuden findet. Gelobt wurde die Ausführung der Malerarbeiten. Innen- und Außenwände hinterließen einen ausgezeichneten Eindruck, hieß es. Viele Gedanken machte man sich bei den geforderten Gebührenerhöhungen und entschied sich für moderate Beträge, die – wie von der VG gefordert – auf glatte Beträge aufgerundet werden sollen. So wurde zum Beispiel der Gebührensatz für ein Urnengrab oder ein Einzelwahlgrab von 256 auf 270 Euro erhöht. Da die Friedhofshalle nach einer Bestattung immer geputzt werden müsse und über eine kostenintensive Kühlung verfüge, sah man sich zu zwei etwas deutlicheren Änderungen gezwungen. Mit vier zu drei Stimmen wurde beschlossen, für die Benutzung statt 102 in Zukunft 140 Euro zu verlangen, die Aufbewahrung einer Urne wird statt bisher 26 Euro künftig 40 Euro kosten.

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