Donnersbergkreis Göllheim und Kibo/Orbis II im Halbfinale

Früher trug er das Trikot des TuS Stetten, jetzt trifft er für die SG Kirchheimbolanden: Niels Baum, der in der Partie gegen sei
Früher trug er das Trikot des TuS Stetten, jetzt trifft er für die SG Kirchheimbolanden: Niels Baum, der in der Partie gegen seinen früheren Verein drei Tore erzielte. Rechts der Stettener Torwart Carsten Adam.

«Gauersheim.» Nachdem beim 15. „Helles“-Steuerwald-Turnier in Gauersheim am Freitag die Gruppe A und am Sonntag die Gruppe B ihre Spiele ausgetragen hat, steht für den Finaltag am Sonntag die erste Halbfinalpaarung fest. Um 15 Uhr trifft TuS Göllheim auf SG Kirchheimbolanden/Orbis II. Am heutigen Dienstag treffen in der Gruppe C TSG Zellertal, FV Rockenhausen II und TuS Bolanden ab 19 Uhr aufeinander.

Bereits der erste Vorrundenspieltag hatte es in sich. Mit dem neuen A-Klasse-Meister SV Gundersweiler, dem neuen Kreisligisten SG Kibo/Orbis II und dem TuS Stetten, der eine hervorragende letzte Runde gespielt hat, präsentierten gleich drei Spitzenmannschaften aus unserem Fußballkreis ihr aktuelles Leistungsniveau. Und gleich schon im ersten Turnierspiel zwischen Stetten und Kibo/Orbis schrieb der Fußball mal wieder seine eigene Geschichte. Stürmer Niels Baum, letzte Saison noch für den TuS Stetten am Ball, wurde zum Mann des Spiels. Nicht weniger als dreimal traf der neue Spieler der SG Kibo/Orbis II gegen seinen Ex-Club. Er war von seinen ehemaligen Mannschaftskameraden über die kompletten 45 Minuten eigentlich nie in den Griff zu bekommen. Damit traf er auch so ein wenig den Nerv des Stettener Anhangs. O-Ton eines treuen Zuschauers: „Bei uns hat er in den letzten Jahren immer eine Reihe von vielen Chancen gebraucht, um einen Tor zu erzielen, und im ersten Spiel gegen uns ist gleich jeder Schuss ein Treffer!“ Am Ende siegte Kibo/Orbis mit 5:1 Toren. Tim Rehn und Alexander Rott waren ebenfalls erfolgreich, für die nie aufgebenden Stettener erzielte Thomas Lauer den Ehrentreffer. Im zweiten Spiel des Abends traf dann Stetten auf den neuen Bezirksligisten SV Gundersweiler. Genau wie in der ersten Partie ließ der Kreisligist seine gewohnte Kompaktheit in der Defensive ein wenig vermissen. Zudem machten sie es ihren Gegnern durch einfache Fehler im Spielaufbau sehr leicht zu Torchancen beziehungsweise dann auch zu Toren zu kommen. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass Stetten nur mit elf Spielern angereist war, das heißt, in beiden Partien hatte man nicht die Gelegenheit zum Spieleraustausch. Die zweite Begegnung musste Stetten sogar mit einem Mann weniger zu Ende spielen, da ein Akteur sich so verletzte, dass er das Spielfeld vorzeitig verlassen musste. Durch Treffer von Bastian Steer, Sajoscha Basalyk und einem Eigentor gewann der SVG 3:0. In der letzten Partie am Freitag musste somit die Entscheidung über den Gruppensieg fallen. Der SG Kibo/Orbis hätte ein Unentschieden gereicht, um in die Vorschlussrunde einzuziehen. Von Beginn an merkte man beiden Teams an, dass sie unbedingt am nächsten Sonntag in Gauersheim im Halbfinale stehen wollen. Es entwickelte sich von Beginn an ein sehr intensives Spiel, wobei sich das Spielgeschehen meist im Mittelfeld abspielte. Torchancen waren Mangelware. Die wenigen Möglichkeiten waren dann sichere Beute der beiden guten Keeper Henry Wißmann und Kevin Heske. Gegen Ende erhöhte Gundersweiler den Druck, Kibo/Orbis verlegte sich aufs Kontern. Beide Spielweisen waren allerdings nicht von Erfolg gekrönt, und so endete die Partie torlos. Bei Gundersweiler verzichtete Trainer Michael Hammerschmidt auf seinen eigenen Einsatz, es fehlte dadurch auch ein wenig die Durchschlagskraft. Damit zog Kibo/Orbis ins Halbfinale ein, und mit Gundersweiler schied der Titelverteidiger gleich zu Beginn des Turniers aus. Am zweiten Spieltag trafen in der Gruppe B mit Albisheim, Göllheim und Rüssingen II drei Lokalrivalen aufeinander. Die erste Partie zwischen Rüssingen und Albisheim begann mit einem Paukenschlag. Noch in der ersten Minute erzielte der an diesem Tag glänzend aufgelegte Dustin Theis die frühe Führung für Rüssingen. Danach verflachte die Partie ein wenig, und Albisheim konnte das Spiel etwas ausgeglichener gestalten. Aber nach 30 Minuten zog Rüssingen das Tempo wieder an, und erneut Dustin Theis sorgte mit einem Doppelschlag für die Entscheidung. Somit erzielte der junge Stürmer einen lupenreinen Hattrick. Daniel Pryzkopanski traf mit einem schön herausgespielten Treffer zum 3:1 Endstand. Parallele im zweiten Spiel zwischen Albisheim und Göllheim: Wieder verschlief Albisheim den Beginn des Spiels, und schon nach wenigen Minuten lagen sie mit 0:1 im Hintertreffen. Dabei machte „Interimstorwart“ Felix Jeckel keine allzu gute Figur. Aber letztendlich hatten die Albisheimer es Jeckel zu verdanken, dass das Spiel „nur“ mit 1:6 verloren ging. Er vereitelte viele klare Chancen von Göllheim. Dennoch schraubte der A-Ligist das Ergebnis in regelmäßigen Abständen auf 6:1 hoch. Torschützen für Göllheim waren Kevin Koch, Maurice Hedinger, Tino Metzger, Damir Kladnicanin und zweimal Marvin Mahler. Den 1:5-Ehrentreffer für die TSG Albisheim erzielte Jannik Nerrschbach. Spannung im letzten Spiel zwischen Rüssingen und Göllheim: Rüssingen musste gewinnen, um in das Halbfinale einzuziehen. Von Abtasten keine Spur, es entwickelte sich gleich ein offenes Spiel. Maurice Hedinger schob nach gut einer Viertelstunde überlegt zur 1:0-Führung für Göllheim ein. Das junge Göllheimer Team, geführt an diesem Tag von Routinier Daniel Ghoul, hatte im Anschluss die Kontrolle über das Spiel. Und nachdem Fabian Zäuner für das 2:0 sorgte, zweifelte keiner mehr daran, dass die Göllheimer noch ins Wanken geraten könnten. Doch ein Doppelschlag von Dustin Theis und Benjamin Grünewald sorgten noch für unerwartete Spannung. In den restlichen Minuten drängte Rüssingen auf den Siegtreffer. Göllheim hatte noch die ein oder andere brenzlige Situation im Strafraum zu überstehen, aber mit Glück und Geschick ließ man keinen weiteren Treffer mehr zu. Am Ende wurde die Partie auch noch hektisch. Der gut leitende Schiedsrichter Bungert aus Kriegsfeld musste noch die ein oder andere Rudelbildung auflösen.

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