Gauersheim „Gaaschemer Landfrauen 2.0“: So will der neue Verein durchstarten

Die Vereinsführung der „Gaaschemer Landfrauen 2.0“: Heike Weishaupt (in grün) ist die Vorsitzende der neuen Landfrauen.
Die Vereinsführung der »Gaaschemer Landfrauen 2.0«: Heike Weishaupt (in grün) ist die Vorsitzende der neuen Landfrauen.

Die Ortsgemeinde Gauersheim hat wieder einen Landfrauenverein. Nachdem die Aktivitäten des Vorgängervereins 2006 nachgelassen hatten und er aufgelöst wurde, hat sich nun ein Organisationsteam aus sechs Frauen für die Gründung stark gemacht.

Fast schien es so, als hätte Gauersheim darauf gewartet: 59 Frauen fanden sich zur Gründung im renovierten Dorfgemeinschaftshaus ein. „Gaaschemer Landfrauen 2.0“ wird der Name des Ortsvereins sein. Das soll die lokale Verbundenheit und den Schritt in die moderne Zeit zum Ausdruck bringen, denn Landfrauen entsprechen nicht mehr dem Klischee der 1970er und 1980er Jahre, in denen sie eine kuchenbackende, häkelnde und strickende Alternative im dörflichen Vereinsleben darstellten.

Heike Weishaupt vom sechsköpfigen Organisationsteam vom Zuspruch ebenso überwältigt wie die Kreisvorsitzende Monika Kasserra, die zur Versammlungsleiterin gewählt wurde. Die Formalien wurden schnell abgehandelt. Dann wurde über die Vereinssatzung, die das Orga-Team erarbeitet hatte, abgestimmt: Mit einer Enthaltung und einer Nein-Stimme wurde die Satzung angenommen und der neue Verein gegründet.

Startkapital aus altem Verein

Erste Vorsitzende wurde Heike Weishaupt, ihre Stellvertreterin Sandra Schreider. Schriftführerin ist Claudia Eberle, und die Kasse wird von Nicole Mann geführt. Zu Beisitzerinnen wurden Melanie Bienroth, Corinna Lenzen, Anke Nessel, Judith Debus, Hanna Graf, Angelina Schreider und Sabrina Förderer gewählt. Die Kasse wird künftig von Bianca Bohn und Gisela Besler geprüft.

Monika Kassera hatte als Geschenk einen Umschlag mit 100 Euro Zuschuss vom Landesverband dabei. Außerdem informierte sie darüber, dass der Kassenbestand bei der Auflösung des Vereins 2006 an den Verband überging und dort verwahrt wurde. Die rund 850 Euro dienen nun dem neuen Verein als Startkapital.

Programm zunächst am Verband orientieren

Die Idee zur Neugründung des Vereins sei aus einer Sektlaune heraus entstanden, berichteten die Frauen des Orga-Teams. Da ihre Mütter im Vorgängerverein aktiv waren, wurden immer wieder Anekdoten erzählt und Fotos angeschaut. Als dann schließlich der Entschluss gereift war, wurde der erst hinausgeschoben, dann verworfen und schließlich wieder aufgegriffen und tatsächlich in die Tat umgesetzt.

Nicht nur der große Zuspruch macht das Orga-Team stolz, sondern auch die Tatsache, dass Menschen jeden Alters dabei seien – auch ehemalige Landfrauen. Künftig könnten Frauen jederzeit dem Verein beitreten. Außerdem hofft der neue Vorstand auf viel Input von den Mitgliedern. Ein Satz aus der Begrüßungsrede von Heike Weishaupt soll Programm sein: „Der neue Verein wird nicht besser und nicht schlechter sein als der alte, aber anders.“ Was das Programm angeht, wollen sich die Landfrauen zunächst am Verband orientieren und dann auch eigene Ideen umsetzen.

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