Donnersbergkreis Gartenbesitzer und Besucher überwältigt

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Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel strömten zur zweiten großen „Öffnungsrunde“ der Aktion „Offene Gärten zwischen Rotenfels und Donnersberg“ wieder Hunderte von Gartenfreunden in die Nordpfalz. Die Gartenbesitzer waren durch die Bank überwältigt von dem wieder erhaltenen Zuspruch. Die grüne Initiative hat sich zu einem wahren „Renner“ entwickelt.

Bereits zum Auftakt eine Woche zuvor öffneten die Besitzer einer Vielzahl der insgesamt 25 teilnehmenden Grünanlagen in elf Dörfern der Verbandsgemeinden Alsenz-Obermoschel, Bad Münster am Stein-Ebernburg und Meisenheim ihre Pforten und verzeichneten große Besucherzahlen. So zeigten sich Ingeborg Wasem und Volker Langguth-Wasem überwältigt vom Besucheransturm: „Wir haben bei 100 Personen aufgehört zu zählen“, berichten die Sankt Albaner Gartenbesitzer. Aus dem Garten von Klaus und Niebergall in der Obermoscheler Kanalstraße wurden sogar 250 Gäste gemeldet. Auch Teschenmoschel mit seiner stolzen Anzahl von neun Teilnehmern wurde abermals von dem Gästeansturm förmlich überrannt. Die parkenden Autos standen von der Mausmühle bis zum Barfußpfad bei Dörrmoschel, lange Zeit ging der Durchgangsverkehr nur noch einspurig, berichtet Gartenfreund Thomas Küsters. In Waldgrehweiler war ebenfalls ein ständiges Kommen und Gehen. Selbst kleine Wandergruppen junger Leute mit Kindern und Hunden zog es zu den geöffneten Anlagen in die Moscheltalgemeinde. Hier verfolgten die Ortsfremden auch aufmerksam die Informationsschilder des „Sintflutrundweges“ zur Unwetterkatastrophe 2014 sowie zur ehemaligen jüdischen Gemeinde am Schotterbeet „Judeneck“ und schauten den Bienen im Schaukasten auf dem naturnahen Freizeitgelände bei der Arbeit zu. Beim Anblick des großen Koiteichs von Torsten Schlemmer und Sebastian Schramm kam in Anbetracht der sommerlichen Temperaturen mehr als einmal die Frage auf, ob man darin auch baden könne. In deren kühler Scheune waren die Sitzplätze bei Kaffee, Kuchen und Kaltgetränken genauso begehrt wie im bewirtschafteten Bürgerhaus in Teschenmoschel. Dort waren von den 38 selbstgebackenen Kuchen gegen Abend gerade noch ein paar einzelne Stücke übrig geblieben; an die Freunde der herzhaften Nahrung wurden rund 70 Wiener Würstchen verkauft, berichtet Gerlinde Stark. Bewunderung fand auch die kleine Old- und Youngtimerausstellung beim Anwesen Küsters am Ortseingang. Immer wieder hielten durchfahrende Biker und Autofreunde spontan an, kamen mit den Eigentümern in nette Gespräche, schauten sich ungeplant auch die offenen Gärten an und schließlich füllte sich auch so mancher Kofferraum mit Pflanzenablegern oder Roststahldeko. Einige hatten auch ihre Fahrräder mit im Gepäck und erkundeten die Gärten auf zwei Rädern. Das kühle Wasser der Moschel lockte etliche Besucher zum Barfußpfad von Karl-Heinz Hoffmann, wo man nebenbei einiges über die gepflanzten Baumarten erfahren konnte. Die Besucher kamen wieder aus den umliegenden Regionen bis hin zum Rhein-Main-Nahe-Raum, dem Umkreis von Worms und Kusel. Auch wenn witterungsbedingt derzeit nicht so sehr viel in den Gärten blühte, konnten diese doch durch ihre Vielfalt, Gestaltungs- und Dekoideen überzeugen. Als kleines Manko wurde von den Gästen angesprochen, dass zu den unterschiedlichen Öffnungstagen auch noch verschiedene Öffnungszeiten kamen, was den Überblick etwas erschwerte und den einen oder anderen, nicht ganz so aufmerksamen Besucher auch schon einmal vor verschlossener Türe stehen ließ. Auch einheitliche Fahnen mit Gartensymbol, wie man sie aus anderen Regionen kennt, wurden zur besseren Kenntlichmachung der Gärten von Besuchern vorgeschlagen.

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