Donnersbergkreis Gemeinde sucht Lösungen

Wie geht es weiter mit der medizinischen Versorgung in Albisheim und Umgebung?
Wie geht es weiter mit der medizinischen Versorgung in Albisheim und Umgebung?

Wie geht es weiter mit der hausärztlichen Versorgung in Albisheim, nachdem jetzt alle drei Hausärzte ihre Praxisschließung angekündigt haben? Diese Frage beschäftigte nicht nur die Zuhörer der aus diesem Anlass kurzfristig angesetzten, gutbesuchten Gemeinderatssitzung, sondern auch den Rat in dem vorangegangenen nichtöffentlichen Teil. Eine Antwort konnte zwar nicht gegeben werden, doch es herrscht Zuversicht, dass es mit der ärztlichen Versorgung weitergeht. Mit dem Versprechen, alles dafür zu tun, dass der ärztliche Standort erhalten bleibt, nimmt sich die Gemeinde selbst in die Pflicht.

Ortsbürgermeister Friedrich Strack zeigte Verständnis für einen Rückzug der Mediziner aus Altersgründen, doch bemängelte er in einer Stellungnahme die kurze Vorlaufzeit. Durch die Schließungen befürchtet er große Probleme für die Gemeinde und die Gewerbetreibenden. Zusammen mit dem Gemeinderat sei jetzt dringend Handeln gefragt, sagte Strack. Seit Bekanntwerden der Schließungen habe er bereits intensive Gespräche geführt. „Als Gemeinde sind wir auch für die Daseinsvorsorge unserer Bürger verantwortlich“, erklärte Strack und kündigt weitere intensive Gespräche mit der Kreisverwaltung, der Kassenärztlichen Vereinigung, Ärzten und auch mit Investoren und Immobilienbesitzern an. Die Kassenärztliche Vereinigung habe ihm mittlerweile auch bestätigt, dass Albisheim unter allen Umständen als Standort mit ärztlicher Versorgung erhalten bleiben solle. Strack nannte dies einen ersten positiven Schritt. Er hoffe darauf, dass eventuelle Entscheidungen mit Einbindung der Ortsgemeinde nicht an aufsichtsbehördlichen Genehmigungen oder Auflagen scheitern, schließlich habe Albisheim als ärztlicher Standort eine jahrzehntelange Tradition. Aus mehr als 20 Gemeinden kommen die insgesamt mehr als 4000 Patienten. Außerdem seit Jahren das Seniorenwohn- und Pflegeheim „Haus Zellertal“ mit rund 80 Bewohnern. Nach der geplanten Erweiterung sollen dort mehr als 100 Pflegeplätze zur Verfügung stehen. Es gibt auch eine zahnärztliche Praxis mit ebenfalls jahrzehntelanger Tradition, und eine gynäkologische Praxis. Der große Patientenstamm sorgte 1975 sogar dafür, dass sich eine Apotheke ansiedelte. Auch für sie wäre der Wegfall der Arztpraxen ein großes Problem.

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