Donnersbergkreis Gemeinsam viel bewegt

Etwa 80 Radler machten sich in Kusel auf den Weg.
Etwa 80 Radler machten sich in Kusel auf den Weg.

„Wir radeln wieder durch die Pfalz – gemeinsam viel bewegen“: Das war das Motto der zweiten Fahrradtour des Evangelischen Diakoniewerks Zoar von Kusel nach Heidesheim.

Auf der Sonnenterrasse sorgte die Heimleiterin des Zoar-Seniorenheims Kusel, Jutta Kunz, für erste Stärkungen für die Radler. Baldur Melchior, stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender des Evangelischen Diakoniewerks Zoar, freute sich für die 80 behinderten und nichtbehinderten Teilnehmer, dass sie an dem Projekt teilnehmen können. Dass sie gemeinsam „in die Pedale treten“, sei besonders lobenswert. Zoar-Direktor Peter Kaiser hatte das Projekt ins Leben gerufen. Neben der sportlichen Betätigung dient es auch der Kommunikation untereinander. Kaiser war, wie die Direktorin Martina Leib-Herr, begeisterter Mitradler im großen Pulk. Mit einer Hupe gab Melchior den Startschuss für die zweitägige Tour für Mitarbeiter, Bewohner und Gäste. Michael Comtesse, Vorsitzender der Ökumenischen Sozialstation Brücken, war als ältester Teilnehmer mit dabei. Über Altenglan ging die Fahrt auf dem attraktiven Glan-Blies-Radweg nach Lauterecken und Meisenheim. Immer wieder wurden den Radlern Getränke und Obst angeboten, um gestärkt für die Weiterfahrt zu sein. Während der Fahrt erklärte Alexandra Koch, zuständig für Presse und Öffentlichkeitsarbeit, der RHEINPFALZ, dass die Teilnahme für die Mitarbeiter Arbeitszeit sei und ihr Chef, Peter Kaiser, großes Interesse daran habe, die Gesundheit der Mitarbeiter zu fördern. Der neu gewählte Landrat des Donnersbergkreises, Rainer Guth, nahm an der Fahrt teil und nannte Zoar einen wichtigen Partner, der sich um ein Miteinander von Menschen mit und ohne Einschränkungen bemühe. Michael Rosenbaum, der für die Bewegungsförderung im Zoar-Standort Inkelthalerhof zuständig ist und mit sechs Bewohnern dabei war, freute sich besonders, dass sich während der Fahrt Verwaltungsleute mit den behinderten Menschen austauschten und um sie kümmerten. In Meisenheim wartete auf die Teilnehmer ein stärkendes Mittagessen bei der Kreuznacher Diakonie. Über Odernheim ging die Fahrt weiter nach Bad Kreuznach, wo der erste Tag in der Jugendherberge mit musikalischer Unterhaltung ausklang. Die Gruppe „Fox Acoustic“ aus Ingelheim, bestehend aus Annett Fuchs (Gesang) und ihrem Mann Matthias (Gitarre), begeisterte die Radler. Am nächsten Morgen führte die Zoar-Radtour von Bad Kreuznach über Wöllstein nach Wallertheim, wo bei der Nieder-Ramstädter Diakonie eine Rast eingelegt wurde. Auch dort waren die Teilnehmer eingeladen, sich zu stärken sowie zum Austausch auf fachlicher und freundschaftlicher Ebene. Nach der Rast und einem kurzen Einblick in die Arbeit der Nieder-Ramstädter Diakonie machte sich der Tross auf dem schönen Nahe-Radweg auf nach Bingen. Dort wurde die Gruppe vom Beigeordneten der Stadt, Jens Voll, begrüßt. Er informierte, dass die Stadt Bingen gerade an einem modernen Mobilitätskonzept arbeite und dass er diese Zoar-Aktion im Zuge der Verkehrsvermeidung und des Klimaschutzes vorbildlich finde; auch wegen des Gedankens der Inklusion. Von Bingen aus ging die Fahrt weiter über den gut ausgebauten Rhein-Radweg bis nach Heidesheim, wo das Rheinhessische Diakonie-Zentrum das Ziel war. Dort wurden die Teilnehmer bei einem Sommerfest herzlich empfangen. An den beiden Tagen haben die Radler rund 130 Kilometer abgespult und den Zweck der Tour voll erfüllt. Auch die schönen Landschaften und das gute Radlerwetter wirkten sich motivierend auf das Team aus und es kam nie Langeweile auf. Erfreulich, dass auch jeder heil ankam. In zwei Jahren geht die Tour von Heidesheim aus weiter in den Süden – und schon jetzt haben einige Radler angekündigt, wieder mitzufahren.

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