Donnersbergkreis Gestresster Hausmann und „Doktor Kur“

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Ob ein gestresster Hausmann, ein viel beschäftigter Arzt oder zwei unter dem Joch der Erwachsenen leidende Kleinkinder: Bei der Fasnacht des Sportvereins Niedermoschel sind die Besucher gleich von mehreren gelungenen Büttenreden unterhalten worden. Aber auch Tanz und Gesang sind in der Lewensteinhalle nicht zu kurz gekommen. Stephan Pfurtscheller, Andreas Weber und Gitte Kießling führten gekonnt durch das kurzweilige Programm, das unter dem Motto „Zirkus“ stand.

Mit Schunkelliedern eröffneten die Moderatoren den Abend, ehe die „Kleinkinder Fritz und Ilse“ (Martin Mannweiler und Thomas Czasch) über ihr alles andere als einfaches Dasein plauderten. Stets stünden sie unter dem Einfluss ihrer Eltern – dennoch wüssten sie sich zur Wehr und ihr Ziele durchzusetzen. Schließlich gelte es frühzeitig zu erkennen, wo die Vorzüge des Lebens liegen. „Mei Fraa is krank, ich mach’ Hausmann“, verkündete Mathias Hennen, dem diese Aufgabe allerdings alles andere als auf den Leib geschnitten ist. Erst Krankenhaus, dann Reha: Seit fünf Wochen sei seine Gattin nun schon weg , und die gesamte Arbeit bleibe an ihm hängen: Er müsse am Herd stehen, das Geschirr abwaschen und die Einkäufe tätigen. Hinzu kämen Wäsche waschen und Hausputz, wünschte sich der Hausmann wider Willen dringend seine Frau zurück – das Alleinsein bringe ihm nur Probleme und Unannehmlichkeiten. Allerlei gesundheitliche Ratschläge erteilte Klaus Niebergall in der Rolle des Arztes. Als „Doktor Kur behandele ich nach der Uhr“, verkündete der Mediziner, der so manches Wehwehchen seiner Mitbürger heilen muss. Eine besondere Herausforderung sei die nahezu gleichzeitige Behandlung einer schwangeren Blondine und die medizinische Versorgung einer Nonne gewesen. Ohnehin gehe es in seiner Praxis mitunter sehr turbulent zu, wegen jeder Kleinigkeit werde er konsultiert. Doch Grund zur Klage haben beide Seiten nicht: Er verdiene sein Geld, und für die Patienten ist die Behandlung kostenfrei – der Krankenkasse sei Dank. Mit viel Humor schilderte auch Gitte Kießling ihren Alltag. Der beginnt mit dem frühen Aufstehen, im Haushalt sei Schwerstarbeit zu leisten. Das Einkaufen muss organisiert sein, damit das Essen rechtzeitig auf dem Tisch steht. Und dann gilt es noch, die Kontakte zur Nachbarschaft und dem Freundeskreis zu pflegen – so manches Geheimnis wird dabei gelüftet. Auch tänzerisch wurde jede Menge geboten. Den Reigen eröffnete die Kindergarde aus Obermoschel unter Leitung von Steffi Clemens. Für mächtig Schwung sorgten die Gardetänze der Gruppe „Inbetweens“ aus Obermoschel sowie der Jugendgarde des Karnevalvereins Kaiserslautern. Die „Inbetweens“ überzeugten zudem mit ihrem Showtanz zu alpenländischen Klängen. Tänzerische Höchstleistungen boten auch die Kaiserslauterer Casimirgarde sowie das Männerballett „Lautrer Buwe“. Nicht zuletzt kamen in dem mehr als vierstündigen Programm auch die Freunde des Gesangs voll auf ihre Kosten. In einem ersten Block schwor der Chor die Narrenschar zu einem positiven Blick auf das Leben ein. Südländische Atmosphäre brachten die Sänger mit „Ole Fiesta“ in die Nordpfalz. Es folgten etliche Stimmungslieder, teils mit eigenen Texten unterlegt – die Lewensteinhalle bebte. |llw

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