Donnersbergkreis Gnadenlos effektiv
«RÜSSINGEN.» Mit einer starken kämpferischen Leistung besiegte TuS Rüssingen am Samstag den Tabellendritten FC Speyer und rückte in der Verbandsliga-Tabelle bis auf einen Punkt an den Gegner heran. Beide Treffer beim 2:1 (1:0)-Sieg erzielte Ivica Dzijan.
„Speyer hat gut gespielt und war in der ersten Halbzeit klar besser, aber wir haben das Tor gemacht“, sagte TuS-Trainer Ako Yalcin wenig euphorisch nach Spielschluss, rang sich dann aber doch noch zu einem Lob für seine Spieler durch. „Kompliment an meine Mannschaft für eine starke kämpferische Leistung. Spielerisch hat aber einiges gefehlt.“ Das lässt sich nur unterstreichen, fußballerische Leckerbissen waren an diesem trüben Nachmittag nur wenige zu bewundern. Mit Sicherheit war dies aber auch ein Gutteil dem holprigen Rüssinger Geläuf geschuldet. Mit dem schienen die Gäste aus der Domstadt aber zunächst besser zurecht zu kommen, sie übernahmen vom Anpfiff weg das Kommando. Aus einer Fünferabwehrkette überbrückten sie schnell das Mittelfeld, und ihre schnellen Offensivspieler schwärmten aus. Damit hatte die TuS-Abwehr anfangs große Probleme, schon nach 100 Sekunden hatte der pfeilschnelle Rosario Vinciguerra die erste Chance. Nachdem er schon Torhüter Dragota umkurvt hatte, konnte Ferhat Gündüz im letzten Moment retten. Wenig später musste Dragota bei einem Schuss von Milot Berisha eingreifen. Dann gab es einen Freistoß für die Hausherren in eigentlich ungefährlicher Position an der Außenlinie. Den Ball brachte Kapitän Sencer Koc vor das Tor. Ivica Dzijan setzte sich im Luftkampf durch, Torhüter Sahin hatte zwar noch die Hand dran, doch die Kugel fiel zum 1:0 ins Netz. Gnadenlose Effektivität, erste Chance, erstes Tor. Am Gesamtbild änderte dies aber nichts, Speyer blieb weiter am Drücker und hatte durch Berisha die nächste Chance. Sein Drehschuss landete aber am Innenpfosten und sprang von dort in die Arme von Dragota. Rüssingen stellte sich jetzt immer besser auf das Spiel der Gäste ein, konnte die quirligen Angreifer kontrollieren ohne sie aber gänzlich auszuschalten. Trotz Überlegenheit kam der Tabellendritte Mitte der ersten Hälfte aber kaum noch zu nennenswerten Torchancen. Nach dem Seitenwechsel tat sich zunächst nicht viel, bis Halil Anli Torhüter Sahin nach einem Rückpass unter Druck setzte, der schlug deshalb einen weiten Ball nach vorne. Marc-David Thau überlief die aufgerückte TuS-Abwehr, passte quer, und der zuvor eingewechselte Eric Häussler brauchte zum 1:1 nur noch einzuschieben. Jetzt schien sich die Waage auf die Seite der Gäste zu neigen. Die hatten zwar immer noch mehr Spielanteile, doch jetzt kamen die Konter des TuS und die waren richtig gefährlich. Einmal brannte es aber auch im Rüssinger Strafraum lichterloh. Dragota parierte einen Schuss von Nico Steigleider und die TuS-Abwehr hatte alle Mühe, nach dem Abpraller zu klären. Dann startete Semir Borogovac einen Flankenlauf, seine scharfe Hereingabe rutschte durch Freund und Feind, brachte aber immerhin eine Ecke. Die zog Koc herein, und in unnachahmlicher Art drückte Dzijan das Leder am kurzen Pfosten per Kopf zum 2:1 ins Netz. Der Siegtreffer weil der FC sich keine Chance mehr erspielen konnte und seinen Trainer frustriert zurückließ. So spielten sie TuS Rüssingen: Dragota - Mashadi, Gündüz, Neziraj, Schwall - Zurak, Koc, Kavak, Borogovac - Anli (85. Dogan), Dzijan.