Donnersbergkreis Großprojekt und Selzrenaturierung

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Kirchheimbolanden. Der Start der Grundschulsanierung in Kirchheimbolanden, Investitionen in die Feuerwehr und ein neues Kleinkinderbecken für das Kibobad: Das sind unter anderem Maßnahmen, die in diesem Jahr in der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden anstehen. Gemeinsam mit Bürgermeister Axel Haas und dem Beigeordneten Hermann Braun haben wir geschaut, was 2017 in der Verbandsgemeinde ansteht.

Ein Großprojekt in der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden soll in diesem Jahr starten: Die Sanierung der Grundschule in Kirchheimbolanden. Über sechs Millionen Euro wird die Maßnahme verschlingen. „Der größte Teil davon für den Brand- und Katastrophenschutz“, sagt Bürgermeister Axel Haas. Vier Millionen davon wird die Verbandsgemeinde stemmen müssen. Die Arbeiten werden in drei Abschnitten erfolgen. Im ersten Schritt werde es unter anderem an die Sanierung der Toilettenanlagen gehen, auch ein Aufzug soll in dieser Phase gebaut werden, berichtet Hermann Braun. Einen genauen Zeitplan für die Arbeiten gibt es noch nicht. „Das muss alles europaweit ausgeschrieben werden“, so Braun. Während der Bauphase wird (wie berichtet) ein Teil der Schüler in Containern untergebracht, die im Schulhof aufgestellt werden. „Wir kriegen das nicht anders hin“, sagt Haas – ergänzt aber auch: „Man kann die Container heutzutage nicht mehr mit denen von früher vergleichen. Sie sind viel besser ausgestattet.“ Saniert werden auch die Gebäudebereiche, in denen sich die Mathilde-Hitzfeld-Schule befindet. Investiert wird 2017 auch in die Feuerwehren der Verbandsgemeinde. Läuft alles glatt, werden die Einheiten in Ilbesheim und Morschheim im Mai neue Fahrzeuge erhalten. Im Januar soll das für 35.000 Euro sanierte Feuerwehrhaus in Mörsfeld eingeweiht werden, wie Hermann Braun erzählt. Sanierungsarbeiten stehen 2017 an den Feuerwehrhäusern in Ilbesheim für 30.000 und Bischheim für 25.000 Euro an. In Kirchheimbolanden soll eine neue Schlauchwaschanlage angeschafft werden. „Die bestehende ist 27 Jahre alt und kaputt. Wir haben uns dazu entschieden, eine neue zu bauen“, sagt Braun. 60.000 bis 70.000 Euro werde das kosten. Der Beigeordnete und der Bürgermeister sind dankbar, dass sich die Feuerwehren in Göllheim und Rockenhausen angeboten haben, in der Übergangszeit zu helfen. „Die Schläuche müssen ja gewaschen werden“, so Braun. Im Bau befindet sich derzeit an der Feuerwehr in Kirchheimbolanden auch eine neue Atemschutzwerkstatt. Mit der bisherigen habe sich das Land nicht mehr glücklich gezeigt. „Unter anderem, weil die Flaschen dort über Treppen getragen werden mussten. Wenn dabei mal eine runterfällt, kann es richtig gefährlich werden“, erläutert Haas. Der Rohbau für die neue Werkstatt steht bereits. Zwischen 60.000 und 70.000 Euro wird diese Maßnahme kosten. Braun und Haas sind glücklich über das Engagement der Feuerwehrleute in der VG – und dankbar. Ähnlich wie in Winnweiler einen hauptamtlichen Wehrleiter zu installieren, kommt für beide nicht infrage. „Lieber stellen wir zwei Feuerwehrgerätewarte ein, die Tagesarbeit erledigen können und bei Einsätzen da sind“, nennt Haas eine Alternative. Ihm ist es wichtig, das Ehrenamt Feuerwehr zu stärken. Mit Thomas Rech habe man einen ausgezeichneten Wehrleiter, der dem Rat zuletzt einen „sehr gut ausgearbeiteten Bedarfsplan“ für die Feuerwehren in der Verbandsgemeinde vorgelegt hat, wie es Braun sagt (wir berichteten). Ein solcher sei auch wichtig: „So haben wir einen Plan für die nächsten fünf Jahre.“ Rund 200.000 Euro sind für die Sanierung des Kleinkinderbeckens im Kibobad veranschlagt. Ursprünglich hätte diese während der Revision im vergangenen Jahr über die Bühne gehen sollen. Damals wurde aber keine Firma gefunden, die diese Arbeiten in der Zeit übernehmen konnte. In dem Becken sorgen die scharfen Kanten der Fliesen für Probleme. Die Fliesen sollen durch ein Edelstahlbecken ersetzt werden. Laut Haas stehen 2017 zudem Kanalsanierungen in Marnheim und Kirchheimbolanden an. Außerdem soll die Selz zwischen Orbis und Morschheim über die Aktion Blau renaturiert werden. Über Orbis und Oberwiesen nach Nieder-Wiesen wird eine Anbindung an den Wiesbachtalradweg geschaffen. Die Beschilderung soll in diesem Jahr erfolgen. Auch die Beschilderung für den Radweg zwischen Dannenfels und Marienthal soll 2017 angebracht werden. „Ich hätte mir da noch eine vernünftige Querung gewünscht“, sagt Hermann Braun mit Blick auf eine Stelle in der Nähe von Bastenhaus. Dort müssen die Radfahrer auf die Straße, dann über den neuen Kreisel in Richtung Donnersberg, um nach einigen Metern wieder rechts ab Richtung Marienthal auf den Fahrradweg zu kommen. Nicht mehr geben wird es das Open-Air-Kino im Schlossgarten des Arbeitskreises Jugend, wie Haas berichtet. „Wir bräuchten hierfür neue Technik, das ist zu teuer. Zudem haben auch die Besucherzahlen nachgelassen.“ Nichts ändern soll sich nach den Vorstellungen des Bürgermeisters und des Beigeordneten möglichst an der Umlage, die derzeit bei 38 Prozent liegt. Im Februar wird sich der Verbandsgemeinderat mit dem Haushalt für die Jahre 2017 und 2018 befassen. |ssl

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