Donnersbergkreis Guter Tropfen mit grauen Schläfen

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Fast 300 Personen waren am Freitagabend in der Rockenhausener Donnersberghalle Besucher eines Dreifach-Jubiläums: Zum 25. Mal wurden bei der Weinverkostung mit Nordpfälzer Weinprämierung die besten Weine des ehemaligen Landkreises Rockenhausen ausgezeichnet, zum 25. Mal hieß der Jury-Vorsitzende Udo Bamberger, der auch zum 25. Mal die Probe leitete. Da passte es natürlich, dass 25 Rebensäfte verkostet wurden.

Stadtbürgermeister Karl-Heinz Seebald konnte unter den Teilnehmern die Landtagsabgeordneten Simone Huth-Haage (CDU) und Jaqueline Rauschkolb (SPD) sowie den CDU-Bundestagsabgeordneten Xaver Jung, Landrat Winfried Werner, VG-Bürgermeister Michael Cullmann und die Naheweinkönigin Laura Weber aus Monzingen begrüßen. Weber sagte, dass sie sei zum ersten Mal in Rockenhausen sei. Und vermutlich nicht zum letzten Mal – so begeistert, wie sie sich von der Stadt zeigte. „Wenn Menschen Wein trinken, werden sie fröhlich“, erzählte die Weinbaustudentin. Vor der Probe und in den Pausen spielte die Sechs-Mann-Kapelle „All that Jazz“ – und begeisterte das Publikum. Die Zahl 25, sie stand immer wieder im Mittelpunkt des Abends. Jury-Vorsitzender Udo Bamberger bekam von den 25 Helferinnen und Helfern 25 Rosen. Seebald schenkte ihm von der Stadt eine Tour auf einem Elektrorad und ein Essen im Schlosshotel. Bamberger zeigte sich von all dem „geplättet“ vor Freude. „Essen und Wein“ sei sein Lieblingsthema, sagte er und empfahl zu bestimmten Weinproben die dazu passenden kulinarischen Schmankerl, die das Schlosshotel während der Verkostung anbot. Während der Probe der 25 Weine gab es drei Pausen mit Musik. Zunächst wurden sieben Weine angeboten – darunter ein Regent von den Rockenhausener Wesbachwinzern – dann acht Proben. Bamberger erläuterte jeden Wein ausführlich. Die Weine stammten von den Gütern Wolf & Guth sowie Schmidt (Obermoschel), Keller (Niedermoschel), Lahm und Lötzbeyer (Feilbingert), Klostermühle (Odernheim) und Rohr (Raumbach). Bei der Preisverleihung sagte Bamberger, dass der Jahrgang 2014 nicht einfach gewesen sei. Sieben Prüfer hätten unterschiedlich bewertet. Seebalds Dank ging neben Bamberger auch an die die Weinfachleute, den Mitarbeitern, Winzern, Hausmeister Otmar Dautermann, Dekorateurin Martina Maué-Heckmann und Organisatorin Beate Klein-Liebheit. Auffällige Sehenswürdigkeiten waren in der Halle Tonfiguren, Kunststoff-Bodies und ein Gemälde von Ursula Reindell (Bad Kreuznach), die zur Zeit im Museum Pachen ausstellt, sowie der Schlossturm, dargestellt von den Wesbach-Winzern Werner Schwab und Otto Schmidt. Nach der Preisverleihung wurde ein 25 Jahre alter Wein „Obermoscheler Silberberg“, ein Riesling des Weingutes Schmidt, ausgeschenkt – damals der Siegerwein. „Den Wein mit grauen Schläfen finde ich noch immer grandios“, sagte Bamberger. (fr)

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