Donnersbergkreis Höfe erhalten künftig Westpfalz-Wasser

Der Schmalfelderhof (Ortsgemeinde Bayerfeld-Steckweiler) und der Hengstbacherhof (Sankt Alban) werden an die öffentliche Wasserversorgung der Verbandsgemeinde Rockenhausen angeschlossen. Das hat der VG-Rat einstimmig beschlossen. Vermutlich ab 1. Juli wird in den Leitungen „Westpfalz-Wasser“ fließen.

Bislang werden der Schmalfelder- und Hengstbacherhof wie der zu Gaugrehweiler (VG Alsenz-Obermoschel) gehörende Leiningerhof über einen Brunnen und eine Ringleitung versorgt, deren Träger ein eigener Wasserbeschaffungsverband ist. Wie mehrfach berichtet, laufen in den benachbarten Schmalfelder- und Lei-ningerhof derzeit die Arbeiten zur erstmaligen Kanalisation und den Anschluss an eine eigens zu errichtende Pflanzenkläranlage. Im Zuge dieser Maßnahme haben Vorstand und Mitglieder beschlossen, den vor über 50 Jahren gegründeten Wasserbeschaffungsverband aufzulösen. VG-Beigeordneter Klaus Gebhardt nannte auf Nachfrage von Norbert Ritzmann (SPD) zwei Gründe für diese Entscheidung: „Die Menschen, die diesen Verband über viele Jahre geführt haben, werden älter. Und die Leitungen sind auch nicht mehr auf dem neuesten Stand – hier hätten in den nächsten Jahren grundlegende Erneuerungen stattfinden müssen.“ Helmut Schückler ergänzte, „dass dieses Wasser auch qualitativ nicht so gut ist – da kam es schon öfter vor, dass die Leute ihre Wasch- oder Spülmaschine austauschen mussten.“ Damit besteht laut Verwaltung nun ein doppelter Anspruch: einerseits des Rockenhausener Wasserwerks, die Einrichtungen und Anlagen zur Wasserversorgung der zwei in der VG gelegenen Höfe zu übernehmen; andererseits der dortigen Grundstücksbesitzer, künftig von der Verbandsgemeinde über das Netz des Zweckverbandes Wasserversorgung Westpfalz versorgt zu werden. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, wird mit der Herstellung der Kanalisation auch die Wasserleitung für den Schmalfelderhof erneuert. Nach Abschluss dieser Arbeiten löst sich der Verband auf. Die bestehenden Anlagen gehen – sofern sie die Anforderungen an eine öffentliche Wasserversorgung erfüllen – in den Besitz der VG-Werke über. Dies sei allerdings eher „pro forma“ zu sehen, betonte Gebhardt: Nicht mehr benötigt werde beispielsweise der 1963 vom Wasserbeschaffungsverband errichtete Hochbehälter. VG-Werkleiter Bernhard Persohn ergänzte: „Wir haben dort eine relativ große Verbindungsleitung liegen, somit können wir auch den Brandschutz schultern.“ Ferner verwies er darauf, dass der Hochbehälter sanierungsbedürftig sei und die Wasserrechte für den Tiefbrunnen demnächst ausliefen – auch das Belege dafür, dass die genannten Einrichtungen in die Jahre gekommen sind. Da deren wirtschaftliche Nutzungsdauer abgelaufen ist und zudem die Grundstückseigentümer bereits an diesen Kosten beteiligt worden waren, hat die VG für die Übernahme kein Entgelt zu zahlen. Die Modalitäten des Transfers werden in einer Vereinbarung mit dem Verband geregelt; den Auftrag zur Erstellung dieses Papiers hat das Büro Schüllermann und Partner AG erhalten. Auf Nachfrage von Manfred Sohn (CDU) und Helmut Hyner (FWG) versicherte Gebhardt, dass die Grundstückseigentümer der betroffenen Höfe für die Erschließung mit Kanal und Wasser Einmalbeiträge zu zahlen haben – „genau wie alle anderen Bürger der Verbandsgemeinde auch“. Das sei bei Einwohnerversammlungen auf dem Schmalfelder- und Hengstbacherhof auch so vermittelt worden, beantwortete Gebhardt eine entsprechende Nachfrage von Anni Steitz (FWG). Persohn informierte abschließend darüber, dass der Termin für die Umstellung der Versorgung auf den Westpfalz-Verband derzeit ausgehandelt werde. „Vermutlich wird man am 30. Juni den Schnitt machen, ab diesem Zeitpunkt übernehmen die VG-Werke diese Aufgabe.“ |kra

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