Donnersbergkreis Im Biergarten durch die Westpfalz

Freuen sich, dass der Westpfalz-Bierdeckel so gut ankommt (von links): ZRW-Geschäftsführer Hans-Günther Clev, der Geschäftsführe
Freuen sich, dass der Westpfalz-Bierdeckel so gut ankommt (von links): ZRW-Geschäftsführer Hans-Günther Clev, der Geschäftsführer der Bischoff-Brauerei Sven Bischoff und Michael Hach (Karlsberg-Brauerei).

Sie sollen Lust auf die Westpfalz machen, pfälzische Gemütlichkeit und moderne Technik verbinden und vor allem zu Gesprächen anregen: die neuen Bierdeckel, die die Zukunftsregion Westpfalz (ZRW) am Mittwoch gemeinsam mit der Winnweilerer Bischoff-Brauerei und deren Vertriebspartner Karlsberg in Kaiserslautern vorstellte (wir berichteten bereits gestern auf unserer Seite Südwestdeutsche Zeitung).

Inoffiziell waren die Bierdeckel mit der markanten Form – unten viereckig zum Aufstellen und oben die Umrisse der Westpfalz – bereits ein paarmal im Einsatz. Etwa während der Langen Nacht der Kultur. Auf den Deckeln ist eine Karte der Pfalz zu sehen, der Clou ist die Augmented-Reality-Funktion: Mit einer App, die für iOS- und Android-Geräte verfügbar ist, werden auf dem Smartphonebildschirm fünf Ziele dreidimensional dargestellt. Berührt der Nutzer beispielsweise das Fritz-Walter-Stadion, gibt’s einige Informationen über Kaiserslautern und einen kurzen Drohnenflug über die Stadt zu sehen. Ebenso bei den anderen Sehenswürdigkeiten – das Bierglas in Winnweiler startet einen kurzen Werbefilm über die Brauerei. Hans-Günther Clev, Geschäftsführer des Vereins Zukunftsregion Westpfalz, erinnert sich an die gut zweijährige Entstehungsgeschichte: „Das war aufwendiger als gedacht.“ Mit Bischoff und Karlsberg seien zwar schnell Kooperationspartner gefunden worden, aber die App musste auch programmiert werden, Kartenrechte wurden geklärt, Fotos und Filme als Inhalte in Auftrag gegeben. Gleichzeitig müsse man den Spagat zwischen Überfrachtung der virtuellen Landkarte und der Größe der App schaffen, „damit man sich das Programm spontan in der Gaststätte herunterladen kann“, betont Clev. Weil in der Westpfalz besonders viele Amerikaner leben, sind App und Bierdeckel in deutscher und in englischer Sprache gehalten. Werden die Bierdeckel gut angenommen, soll es im Frühjahr 2018 eine weitere Auflage geben. Die App werde dann ebenfalls aktualisiert und zeige andere touristische Anziehungspunkte der Region. Vorerst wurden 55.000 „Hightech-Bierdeckel“ produziert, zu je etwa zehn Cent pro Stück. Michael Hach, Gebietsverkaufsleiter Gastronomie bei Karlsberg: „Reguläre Bierdeckel kosten zwischen ein und zwei Cent.“ Insgesamt belaufen sich die Kosten auf rund 15.000 Euro. Hach: „Die Druckerei hat die Stanzform jetzt, die nächste Bestellung wird sicher günstiger.“ Für Clev gut investiertes Geld: „Diese Werbung kann jeder mit nach Hause nehmen. Mit Busaufdrucken erreicht man das nicht.“ Laut Hach werden die Bierdeckel derzeit an Gastronomen ausgeliefert, die mit Bischoff und Karlsberg kooperieren und gleichzeitig über gute Netzverbindungen für die Smartphones verfügen. Die bereits damit versorgten Gastronomen seien voll des Lobes, berichtet Bischoff-Geschäftsführer Sven Bischoff. Er will mithelfen, die Bierdeckel international zu verteilen. Den Gastwirten entstehen keine Kosten: „Die Leute sollen die Bierdeckel ja mitnehmen.“ Clev ergänzt schmunzelnd: „Je mehr geklaut werden, desto besser ist das für uns.“ Stolz ist er, dass es weltweit noch nichts Vergleichbares gebe: „Wir gehen damit vorweg!“ Info Die App zu den Bierdeckeln ist für Android- und iOS-Geräte im jeweiligen Store kostenlos verfügbar. Stichworte: „Zukunftsregion Westpfalz“; „Westpfalz-Bierdeckel“; Größe: rund 90 MB.

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