Donnersbergkreis In Kreuzform mit Granitplatten

Drei Kreuzstelen sind in der vergangenen Woche auf dem Kirchheimbolander Friedhof errichtet worden. Hier ein Bild noch vor der M
Drei Kreuzstelen sind in der vergangenen Woche auf dem Kirchheimbolander Friedhof errichtet worden. Hier ein Bild noch vor der Montage der Granitplatten. Den Platz hat der städtische Bauhof gestaltet.

Auf dem Kirchheimbolander Friedhof sind drei Urnenstelen errichtet worden. Erste Anfragen sind laut dem zuständigen Stadtbeigeordneten Peter Stumpfhäuser bereits da. „Es ist eine Bestattungsform, die immer mehr gewünscht wird“, sagt er. Den Platz auf dem neuen Friedhofsteil hat der Bauhof gestaltet. Am morgigen Dienstag lädt die Stadt zur Fertigstellung der Kreuzstelen ein.

Bereits Ende November vergangenen Jahres hatte der Stadtrat die Anschaffung von Urnenstelen beschlossen, sich vor der Sommerpause aus mehreren Vorschlägen für eine Kreuzstele aus Edelstahl mit einer Verschlussplatte aus Granit ausgesprochen (wir berichteten). Diese drei Kreuzstelen wurden nun in der vergangenen Woche auf dem neuen Friedhof errichtet. „Es haben sich schon Personen in der Verwaltung erkundigt. Das Interesse an dieser Bestattungsform ist da“, erzählt Stadtbeigeordneter Peter Stumpfhäuser. In Rheinland-Pfalz seien Urnenbestattungen mit durchschnittlich 70 Prozent die am stärksten gewählte Bestattungsform. „Oftmals leben Familienangehörige an einem anderen Ort oder haben nicht die Zeit, sich um die Pflege eines Grabes zu kümmern“, sagt der Stadtbeigeordnete. Unter seiner Regie hatte sich eine Arbeitsgruppe Stelen auf verschiedenen Friedhöfen angeschaut. Die nun in Kirchheimbolanden von der Firma V + P aus Hofheim im Taunus errichteten Stelen seien im rheinhessischen Wörrstadt gesehen worden. 2,26 Meter ist eine Kreuzstele hoch, 16 Kammern befinden sich in dieser. „Insgesamt haben wir somit im ersten Schritt 48 Kammern“, so Stumpfhäuser. In einer solchen Kammer ist Platz für zwei Urnen oder drei Aschegefäße. Die Granitplatten können nur vom Friedhofswärter und einem Mitarbeiter des Bauhofs verschlossen beziehungsweise geöffnet werden. Die Platten selbst können individuell bedruckt werden. „Wir wollen aber vorgeben, dass die Buchstaben in Gold sein sollen“, sagt Stumpfhäuser. Eventuell wolle man Symbole auf den Platten wie eine Rose oder betende Hände gestatten. Die Ruhezeit für diese Urnengräber beträgt laut Stumpfhäuser 20 Jahre. Der Preis für ein Urnengrab werde noch festgelegt. „Wir müssen noch die Kosten für den Aufwand des Bauhofs einrechnen“, sagt der Stadtbeigeordnete. Für den hat er ein großes Lob. Das Team hat den Platz, auf dem sich die Stelen befinden, gestaltet – mit Rollrasen und Pflaster. Eine Bank steht bereits, eine weitere soll noch hinzukommen. „So wie die Fläche angelegt ist – halbrund – gefällt mir das sehr gut.“ 9300 Euro hat eine Stele gekostet – hinzu komme der Aufwand des Bauhofs. Auf dem Platz sind bereits zwei Flächen für weitere Stelen vorgesehen. Zusätzliche könnten im Umfeld aufgestellt werden, sollte der Bedarf da sein. Den gibt es bislang nicht für die renovierte und 2015 zum Urnengrabfeld umgestaltete Grabstätte der Familie Wolff. Wie berichtet, wurden vor dem mächtigen Grabstein der Familie Wolff in der renovierten schmiedeeisernen Einfassung 26 Urnengrabstellen mit schweren schwarzen Granitplatten gestaltet. „Anfangs waren zwei, drei Anfragen da. Seitdem hat sich aber nichts mehr getan“, sagt Stumpfhäuser. Bislang wurde hier kein Grab verkauft. „Die Verwaltung hat den Auftrag zu prüfen, ob die Nutzungsgebühr von 6800 Euro nach unten zu korrigieren ist. Hier wurde viel Geld investiert“, so der Stadtbeigeordnete. Für die Renovierung dieses Friedhofsdenkmals sind Kosten in Höhe von 176.000 Euro angefallen. Info Am morgigen Dienstag, 17 Uhr, lädt die Stadt zur Fertigstellung der Urnenstelen auf den Friedhof ein.

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