Rockenhausen Karin Waldmann zeigt Werke aus Holz im Museum für Kunst

„Mjeas“ heißt dieser Holzschnitt von Karin Waldmann.
»Mjeas« heißt dieser Holzschnitt von Karin Waldmann.

„Auf dem Holzweg...“ heißt etwas provokativ die neue Ausstellung im Museum für Kunst in Rockenhausen. Zu sehen sind ab Sonntag, 3. November, 11 Uhr, Arbeiten von Karin Waldmann.

Die Künstlerin stellt Holzschnitte und Skulpturen aus Holz aus. Zur Eröffnung lädt der Kahnweiler Arbeitskreis im Museum für Kunst ein. Bei der Vernissage sprechen Stadtbürgermeister Michael Vettermann und Luise Busch vom Kahnweiler Arbeitskreis. Bärbel Busch, Sprecherin der Gruppe Bildende Kunst im Kunstverein Obere Nahe, wird in die Ausstellung einführen, die bis 19. Januar jeweils dienstags bis sonntags besichtigt werden kann.

Karin Waldmann lebt seit über 35 Jahren in der Region rund um Idar-Oberstein, Fischbachtal und Niederwörresbach. Freie Studien der Bildhauerei, der plastischen Gestaltung und der Malerei sind Fundament ihres Schaffens. Waldmann stellt gern den Menschen in seinen verschiedenen Grundhaltungen dar. Dann überlegt sie, wie Mimik und Bewegung für eine Gruppe oder eine lose Folge von Figuren anzulegen sind, um Typen zu schaffen und Ihren Skulpturen eine Persönlichkeit zu verleihen. Dann wird die rohe Figur liegen gelassen und später eingestrichen – mit Kreide oder deckender Farbe, um den Typ zu akzentuieren.

So gestaltet Karin Waldmann aus Holz nicht Abbilder von Menschen, sondern gewissermaßen „Akteure“ mit Requisiten sozialen Umgangs. Diese sind gleichzeitig Spiegelungen einer auf Abgrenzung bedachten Gemeinschaft, teilt der Kahnweiler-Arbeitskreis mit.

Das Wesentliche zeigen

Die Künstlerin ist bestrebt, Wesentliches, Charakteristisches zu schaffen. So sind die Kopfhaltung, die Gestik und der Gesichtsausdruck ihrer Skulpturen von Bedeutung. Die Figuren sind aus verschiedenen Hölzern mit vorsichtigen groben und gezielten Schlägen herausgearbeitet. Risse und Splitterungen bleiben manchmal absichtlich unbearbeitet. Unebenheiten, Risse, Löcher schaffen gezielt eine Diskrepanz zwischen der natürlichen Erscheinung des Materials und dem Kunstwerk. Die Skulpturen Waldmanns erinnern dabei an die Arbeiten deutscher Expressionisten.

Und sozusagen als flächige Geschwister der Holzskulpturen zeigt Karin Waldmann in der Ausstellung auch Holzschnitte. Sie druckt stets eine kleine Auflage von drei bis fünf Handabzügen pro Motiv. So hat jeder Holzschnitt nahezu Unikat-Charakter.

Die Ausstellung

„Karin Waldmann: Auf dem Holzweg...“; Museum für Kunst , Speyerer Straße 3, Rockenhausen, ab 3. November, 11 Uhr, bis 19. Januar 2025.

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