Winnweiler Kein neuer Vorstand: Landfrauen vor dem Aus

Die Landfrauen in Winnweiler machen eine schwierige Zeit durch.
Die Landfrauen in Winnweiler machen eine schwierige Zeit durch.

Der Landfrauen-Ortsverein Winnweiler steht vor einer ungewissen Zukunft. Bei der Mitgliederversammlung wurde klar, dass der bisherige Vorstand zurücktritt und keine neuen Kandidatinnen in Sicht sind. Aber ein Auflösung ist nicht ohne Weiteres möglich.

Am Dienstag, 13. Juni, fand eine Mitgliederversammlung des Landfrauen-Ortsvereins in Winnweiler statt. Im Vorfeld war bereits klar, dass der bis dahin amtierende Vorstand unter der Leitung von Helena Gomez Oester bei den Neuwahlen nicht mehr zur Verfügung stehen würde. Es gab allerdings auch keine neuen Kandidatinnen. Laut Sitzungsprotokoll „entschieden sich die Mitglieder für eine Sammelkündigung“. Sie fühlten sich, so berichtet Gomez Oester, nicht ausreichend vom Landesverband bei der anstehenden Umstrukturierung der Ortsvereine unterstützt, die nach Auflagen der Finanzbehörden bis zum Ende des Jahres eine andere juristische Form erhalten müssen.

Und weiter führt Gomez Oester im Protokoll aus: „Auch bekam ich keinerlei Unterstützung oder auf mehrfache Nachfrage keinerlei Informationen, wie ein Ortsverein aufzulösen sei oder wie wir uns verhalten müssten, wenn niemand aus den Reihen unserer Mitglieder als Vorstand zur Verfügung stehen würde. In der Sitzung des Landesverbandes, war niemand bereit, mir in irgendeiner Weise zu helfen, obwohl auch andere Ortsvereine mein Anliegen an diesem Abend unterstützten.“

Der Landesverband der Landfrauen in Kaiserslautern war vor der Sitzung von Gomez Oester über die Auflösungsabsichten der Winnweilerer Landfrauen informiert worden und hatte deswegen die Verbindungsfrau Birgit Jura gebeten, an der Versammlung teilzunehmen, um gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Ihr gelang es, zwei Frauen für eine Tätigkeit im Vorstand zu motivieren, was aber für eine Weiterarbeit nicht ausreicht: Der Vorstand besteht aus mindestens drei Mitgliedern.

Landesverband: Versammlung muss wiederholt werden

Nach Auskunft von Sarah Ludy, der Geschäftsführerin des Landesverbandes, habe es entgegen der Darstellung in Winnweiler ausreichend Möglichkeiten gegeben, sich über die Umstrukturierung zu informieren und Hilfe zu holen. Außerdem sei eine Auflösung eines Ortsvereins nicht ohne Weiteres möglich. „Das läuft nur über eine einjährige Ruhephase, in der es eine Person im Verein braucht, die zumindest logistisch ansprechbar ist, beispielsweise die Post entgegennimmt“, erläutert sie. „In dieser Phase soll nach Rettungsmöglichkeiten Ausschau gehalten werden.“ „Aber auch dazu ist niemand von uns bereit“, erklärt Gomez Oester.

In absehbarer Zeit soll nun erneut zu einer Mitgliederversammlung eingeladen werden. Denn laut Ludy habe es bei der Mitgliederversammlung am 13. Juni einiges gegeben, „was laut unserer Satzung nicht korrekt war“. Für eine Auflösung sei eine Zweidrittelmehrheit der Mitglieder nötig, und Vertreterinnen der Kreis- und Landesebene müssten anwesend sein. „Diese Bedingungen waren nicht erfüllt“, führt Ludy aus.

Ergänzend weist Ludy darauf hin, wie wichtig die Landfrauen im Donnersbergkreis seien und unter welch guten Bedingungen in Winnweiler Vereinsleben gestaltet werden könnte, und fügt noch hinzu: „Es wäre deswegen sehr erfreulich, wenn sich eine weitere Person finden würde, die im Vorstand mitarbeitet, damit der noch recht junge Ortsverein Winnweiler erhalten bleibt.“

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