Donnersbergkreis „Keine Aussicht auf rechtlichen Erfolg“

Die Jahresabschlussprüfung der Verbandsgemeinde Rockenhausen wird von 2015 bis 2020 von der Mittelrheinischen Treuhand GmbH (Koblenz) übernommen. Das hat der VG-Rat in seiner Sitzung beschlossen. Einen Antrag der FWG lehnte er ab. Sie hatte gefordert, ein Fachanwaltsbüro solle prüfen, ob bei der letzten Beauftragung Vorschriften verletzt wurden.

In der Vergangenheit hatte Mario Burret die Jahresabschlussprüfung der VG übernommen. Nun, so Beigeordneter Klaus Gebhardt, habe man vier Unternehmen angesprochen. Die Mittelrheinische Treuhand habe sich als günstigste Gesellschaft herausgestellt. Einstimmig sprach sich der Rat für sie aus. Nur drei Stimmen für seinen Antrag erhielt Helmut Hyner (FWG). Er habe in der Vergangenheit mehrmals beantragt, dass Angebote anderer Wirtschaftsprüfer eingeholt werden. Für 2012 bis 2014 sei Burret aber wieder ohne Ausschreibung beauftragt worden. Hyner sei gesagt worden, es gebe keinen günstigeren Anbieter. „Jetzt stellen wir fest, dass wir gegenüber Dr. Burret 20.000 Euro sparen können.“ Die Gemeinde hätte von 2012 bis 2014 mindestens 45.000 Euro einsparen können, wäre sein Antrag damals durchgekommen, glaubte Hyner. Dem Beigeordnetem gegenüber sagte er: „Herr Gebhardt, wir wollen an Ihr Portemonnaie.“ Ein Anwalt solle untersuchen, ob den Gemeindewerken bei der letzten Beauftragung Burrets finanzielle Schäden entstanden seien und ob eine persönliche Verantwortlichkeit gegeben sei. Gebhardt erwiderte, Hyners Antrag habe keine Aussicht auf rechtlichen Erfolg. Einer Regelung zufolge müssten Wirtschaftsprüfer ihre Leistungen nach einer Gebührenordnung abrechnen. „In der Vergangenheit hätten Sie bei den Preisabfragen nie Pauschalangebote erhalten“, so Gebhardt. Man habe nicht erkennen können, was wo einzusparen wäre. Er habe damals einen „optimalen Überblick“ über die Kosten der Prüfer gehabt. „Burret hatte damals die günstigsten Sätze“, so Gebhardt. (kth)

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