Dörrmoschel Kirchengemeinden Dörrmoschel und „In der Alten Welt“ erwägen Fusion

Von Dörrmoschel aus – hier die 1712 erbaute Kirche – wird auch die Kirchengemeinde „In der Alten Welt“ seelsorgerisch betreut.
Von Dörrmoschel aus – hier die 1712 erbaute Kirche – wird auch die Kirchengemeinde »In der Alten Welt« seelsorgerisch betreut.

Zusammen ist man stärker. Das gilt auch für die Kirche. In den Kirchengemeinden Dörrmoschel und „In der Alten Welt“ erwägen die Evangelischen jetzt eine Fusion – über Kreisgrenzen hinweg. Gegenwind hat Pfarrer Sebastian Best noch nicht vernommen. Nun ist das Presbyterium am Zug.

Die evangelischen Kirchengemeinden Dörrmoschel und „In der Alten Welt“ denken über eine Fusion nach. „Zusammen wären wir rund 1300 Kirchenmitglieder“, berichtet Pfarrer Sebastian Best. Über das Thema wurde jetzt auch am Rande des Gottesdienstes informiert.

Die Gemeindemitglieder stünden einer möglichen Fusion offen gegenüber, ist der Eindruck von Best, der im März 2020 ins Pfarramt Dörrmoschel kam und von dort über Kreisgrenzen hinweg für die Seelsorge zuständig ist. Zur Kirchengemeinde Dörrmoschel gehören noch die Orte Dörnbach, Teschenmoschel sowie der Felsberger-, Spreiter- und Schacherhof (alle Donnersbergkreis). Die Kirchengemeinde „In der Alten Welt“ umfasst im Donnersbergkreis Rathskirchen, Reichsthal, Rudolphskirchen und Seelen, im Kreis Kusel die Dörfer Nußbach und Reipoltskirchen sowie den Ingweiler- und Karlshof.

„Verstehen uns schon als Einheit“

Da die beiden Gemeinden Dörrmoschel und „In der Alten Welt“ bereits seit zehn Jahren von einem Pfarramt aus versorgt werden, „versteht man sich sowieso schon als eine Einheit“, sagt Best. Ein Zusammenschluss würde die Gemeinden in der ohnehin recht kleinteiligen Region der Nordpfalz stärker machen, „wir könnten so geschlossener auftreten“, argumentiert der Theologe.

Es gebe bereits gemeinsame Presbyteriumssitzungen, auch der Gemeindebrief sei für beide Kirchengemeinden. „Im Juli will das Presbyterium die Fusion beraten und abstimmen“, kündigt Best an. Falls der Beschluss positiv ausfalle, sei die Landeskirche gefragt, die notwendigen Schritte einzuleiten.

Keine kritischen Stimmen

Kritische Stimmen seien zu dem Vorhaben bisher nicht laut geworden. Best, der einen möglichen Zusammenschluss transparent gestalten will, betont, dass die kirchlichen Finanzen auch im Falle einer Fusion zunächst getrennt blieben. Allerdings müsse dann nur noch ein Haushalt erarbeitet werden, was weniger Verwaltungsaufwand bedeute. Für die rund 500 Kirchenmitglieder in Dörrmoschel und die rund 800 In der Alten Welt würde sich nichts ändern. „Der Pfarrer bleibt ja“, betont Best.

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