Donnersbergkreis Kleine Ponys ganz groß

Bei dem Ponyforum in Standenbühl war auch eine Gruppe Shetland-Ponys zu sehen.
Bei dem Ponyforum in Standenbühl war auch eine Gruppe Shetland-Ponys zu sehen.

Das Ponyforum des Pferdezuchtverbands Rheinland-Pfalz-Saar hat am Samstag viele Besucher nach Standenbühl gelockt. Beim Galaabend war die Zuschauertribüne voll besetzt. In dem mehr als dreistündigen Programm wurden nicht nur die verschiedenen Pferde vorgestellt, sondern auch deren Leistungsstärke unter Beweis gestellt.

Dabei wurde nicht nur die sportliche Seite präsentiert, sondern die gesamte Breite der Einsatzfähigkeit der Huftiere. Kleine Ponys mit großer Zukunft präsentierte Elke Hirsch aus Sitters aus ihrer eigenen Zucht. Zu den kleinen Vierbeinern gehörten auch die entsprechenden Reiter, die sich in die Sattel schwangen. Imposant war bereits der Auftakt einer abwechslungsreichen Darbietung. Die Reiterinnen und Reiter passten sich mit ihrer Kleidung der jeweiligen Vorführung an. So saßen die Reiter zum Beispiel beim Westernreiten mit Stiefeln und Cowboyhüten im Sattel. Beeindruckend war auch die Kutschfahrt, bei der Shetland-Ponys als Zugtiere eingespannt wurden. Der Gleichklang von Ponys bedarf einiger Übungseinheiten. Die waren auch bei den Welsh-Ponys aus dem Hause Tschoepke in Schönborn notwendig. Besonders die Herzen des Nachwuchses schlugen höher, als erneut die Shetland-Ponys von Elke Hirsch einritten. Bei ihrer Vorführung verwandelten sie den Platz in einen Märchenwald. Stolz zog ein Haflinger die aufpolierte Kutsche durch den Hallensand. Nicht weniger interessant war das Kutschenschaubild mit Kaltblutpferden. Das Angebot an Fahrzeugen reichte von Gefährten für vier Personen bis hin zum historischen Traberwagen. Besonders beachtet wurden auch die Dülmener Hengste, die in dieser Region ganz selten zu finden sind. Sie haben ihre Heimat hauptsächlich im Merfelder Bruch in Westfalen, wo sie in einem Naturschutzgebiet weitgehend unbeeinflusst von Menschen leben. Für Überraschung sorgten dann noch einmal die Shetland-Ponys, die den Zuschauern zeigten, dass auch sie springen können. Die Tiere demonstrierten ihre Sprungkraft über verschiedene Höhen. Eine Quadrille mit 16 Islandpferde gestaltete sich schon sehr schnell zu einem weiteren Höhepunkt des Abends. Die hohe Kunst des Reitens machte der Lusitano-Hengst Zarpazo deutlich. Selbst Kaltblutpferde im Arbeitsgeschirr sind heute aus dem Alltag verschwunden. Beim Ponyforum waren wieder einige der früheren Arbeitsvorgänge zu bewundern. Vorgestellt wurden die Programmbeiträge von Hans-Willy Kusserow von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz. Allerdings waren nicht alle angesagten Teilnehmer in die Nordpfalz gekommen. So warteten die Pferdefreunde vergebens auf die Bundessieger-Stufe „Miss Molly“ aus dem Hause Feuerve. Imposant war die Reiterstaffel mit Kaltblutpferden, die eigentlich geritten werden sollten. Aber die beiden Barockpferde wollten keinen Reiter aufsitzen lassen, sodass sie letztlich geführt werden. Im Laufe des Abends wurden auch die Vierbeiner vorgestellt, die sich derzeit in Ausbildung befinden. Sie zeigten, dass sie bereits in jungen Jahren sehr gehorsam sind und schon gute Ansätze für sportliche Erfolge zeigten. Der Tag begann bereits am Vormittag mit der Körung von Pony- und Kaltbluthengsten, sie sich um die Zuchtzulassung bewerben. Dazu hatten Züchter aus dem gesamten Verbandsgebiet 27 Vierbeiner vorgestellt. Nach einer tierärztliche Untersuchung folgte die Korrektheitsprüfung und beim Freilaufen konnten sie vorgestellten Pferde schon ihre Klasse beweisen.

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