Donnersbergkreis Krimi mit glücklichem Ausgang

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Finkenbach. Für den großen Jubel mussten sie sich gedulden: Erst mit einem 3:0-Sieg beim TuS Ilbesheim am letzten Spieltag hat sich die SG Finkenbach/Mannweiler/Stahlberg Platz zwei in der C-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg Nord und damit den Aufstieg gesichert. Lange hatte die SG mit der Konkurrenz um den Aufstiegsplatz gewetteifert, am letzten Spieltag das Fernduell mit dem SV Imsbach für sich entschieden. Der Kampf um das zweite B-Klassen-Ticket war ein echter Krimi.

Schließlich bot der Aufstiegskampf einiges an Spannung und unerwarteten Wendungen. Jede Woche ergab sich ein anderes Bild. Erst ein Sechskampf, dann ein Fünfkampf – zum Schluss lieferten sich noch zwei Teams ein Rennen um Rang zwei: der SV Imsbach, der zwei Spieltage vor Saisonende noch Zweiter war, und die SG Finkenbach. Bei der Endabrechnung kassierte die SG ein blaues Auge, der SVI dagegen den Knockout. 61:58 siegte die Spielgemeinschaft nach Punkten – um in der Boxersprache zu bleiben. „Es war verdient. Auch wenn man an das vergangene Jahr denkt, als wir in der Relegation gescheitert waren“, sagt SG-Trainer Ralf Sattler. Am vorletzten Spieltag kam es zu einer ersten Entscheidung: Finkenbach empfing die SG Kirchheimbolanden/Orbis II, die sich zu diesem Zeitpunkt auch noch im Aufstiegsrennen befand. Kibo verlor mit 0:2. Damit hatten nur noch der SV Imsbach (57 Punkte) und die SG Finkenbach (58) Chancen auf den zweiten Platz. Der SVI kam nicht über ein 1:1 in Kirchheimbolanden hinaus – und die SG Finkenbach bezwang Ilbesheim mit 3:0. Der Aufstieg war fix, nach einer langen, kräftezehrenden Saison. Für die SG hieß das: Partie aus! Party an! „Wir waren noch lange in Ilbesheim. Sind ja mit dem Bus hingefahren“, erinnert sich Sattler. „Teilweise waren die Spieler bis drei Uhr feiern.“ In 26 Spielen holten die Kombinierten 61 Punkte. Auf der Habenseite standen 20 Siege und ein Remis. Dazu kamen fünf Niederlagen. 94 Treffer erzielte die SG – nur Ramsen und Kerzenheim haben mehr. Gut ein Drittel der erzielten Treffer steuerte Christian Betz (34) bei, der Torschützenkönig der Liga. Mit 41 Gegentreffern stellte Finkenbach dagegen lediglich die sechstbeste Defensive. Sattler verweist mit Nachdruck auf die „mannschaftliche Geschlossenheit“. Er attestiert allen Spielern eine starke Saison, in der jeder seinen Teil zum Coup beitrug. Zudem imponierte das Team durch seine natürlich Lockerheit. Ein Beispiel: Als Finkenbach im März gegen die SG Steinbach II/ Börrstadt mit 1:3 verlor, flachsten die Finkenbacher nach der Partie über ihre schludrige Chancenverwertung: „Ach, wir hätten noch Tage und Wochen weiterspielen können!“ Galgenhumor und Gelassenheit statt Frust und Wut – vielleicht war auch das ein zentraler Baustein des Erfolgs. „Als wir gegen Steinbach verloren haben, dachten viele: Das war’s“, sagt Sattler. Eine Woche später aber gewann sein Team gegen den schärfsten Konkurrenten aus Imsbach mit 3:2. Im Spiel danach tat sich die SG beim TuS Bolanden II noch einmal schwer: Erst fünf Minuten vor Schluss traf Pascale Simon zum 1:0 traf. „Es war ein glücklicher Sieg“, gibt Sattler zu. Aber ein wichtiger. Die SG verlor keine Partie mehr, belohnte sich mit dem Aufstieg für ein starkes Finale. Ihr Können wir die Spielgemeinschaft in der B-Klasse unter neuer Führung zeigen. Mit Sattler ist der Kapitän von Bord gegangen. Für ihn kommt Tim Gabelmann, zuletzt Angreifer beim FV Rockenhausen. „Es war eine einvernehmliche Trennung. Es ist auch mal gut, wenn das Team etwas Neues kennenlernt“, sagt Sattler. Ein Aufstieg, ein Abschied. Hallo B-Klasse, tschüss Trainer! Der Kader Tor: Jens Lindner (38 Jahre/16 Einsätze/0 Tore), Janik Rahm (22/6/0) , Marco Bayer (30/1/0). Abwehr: Christoph Bender( 27/15/2), Heinrich Eckhardt (28/19/3), Stefan Fisch (30/31/2), Björn Kowalkowski (39/6/0), Thomas Kuntz (39/19/0), Christoph Sattler (30/3/0), Johannes Simon (30/22/0), Christoph Tröster (36/11/0), Christian Wasem (28/12/3). Mittelfeld: Marc Bröde (38/21/4), Tobias Christmann (22/1/0), Daniel Ehlert (42/4/0), Elias Minatel (23/2/0), Nicolas Nerbass (23/3/0), Sascha Nickel (22/15/4), Marc Sattler (24/23/4), Pascale Simone (29/19/16), Jens Werrmann (31/14/4). Angriff: Christian Betz (23/22/34), Sebastian Huff (23/5/0), Georg Rhein (30/1/0), Stefan Werrmann (28/21/12). Trainer: Ralf Sattler (49).

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