Donnersbergkreis Letzter, aber nicht aufgegeben

Münsterappel. Es läuft nicht so, wie es sollte. Aber warum? Die Statistiken des FSV Münsterappel werfen Fragen auf: Seit dem 27. Oktober 2013 ist er ohne Dreier. In sieben Monaten danach holte er noch ein dürftiges Pünktchen, ist mit 8:44-Toren die Schießbude der C-Klasse Nord. „Sowas hab’ ich noch nicht erlebt. Weder als Spieler, noch als Trainer“, beklagt Coach Albrecht Walther die prekären Umstände. Der FSV peilt – in der Rückrunde – einige Negativrekorde an.

Vorbei sind die Tage, in denen der FSV Münsterappel voll im Soll lag. Über ein halbes Jahr ist es her, da stand die Elf von Trainer Albrecht Walther mit 13 Punkten im Mittelfeld der C-Klasse Nord. Also genau dort, wo sie ursprünglich auch hin wollte. „Wir wollten den siebten, achten Platz bestätigen. Das war möglich, mit dem Kader aber dann nicht mehr zu erreichen“, erklärt Walther. Seit Wochen gehe es nur noch darum, die „Spannung hochzuhalten“, in der schwierigen Situation zusammenzustehen. Denn seit fast sieben Monaten sieht die Realität für den FSV knallhart aus: Einen Zähler errang er seitdem, ist mit diesem abgeschlagenes Schlusslicht der Rückrunden-Tabelle und mit 14 Punkten auch Letzter im Gesamtklassement. Nach vorne schieben können sich die Münsterappeler nicht mehr. Kurz vor der anstehenden Spielgemeinschaft mit Niederhausen (ausführlicher Bericht folgt) nicht gerade ein rühmlicher Abgang. „Das hat viele Faktoren“, begründet Walther den plötzlichen Einbruch. Angefangen mit einer Reihe Verletzungen bis hin zu unnötigen Platzverweisen – dem FSV gingen die Leistungsträger aus. „Dummerweise sind gerade die wichtigen Spieler, die fünf, sechs Leute, die herausstechen, für Wochen ausgefallen. Wir haben teilweise mit einer zweiten Mannschaft gespielt“, bedauert Walther. Er selbst wird den Club verlassen. Nächste Runde steht er bei seinem Jugendverein TuS Gerbach in der B-Klasse an der Seitenlinie. Auf einen solchen Abgang, vielleicht sogar ohne einzigen Sieg nach der Pause, hätte Walther gut und gerne verzichtet. Eines muss man ihm und seinen Kickern aber hoch anrechnen: Wo andere hingeschmissen hätten, kämpfen sie weiter. Sie stellen Spieltag für Spieltag eine Mannschaft, die zwar oft nicht konkurrenzfähig ist, sich aber ihrem Schicksal stellt. Die vielen Feldverweise – acht an der Zahl – seien ein Resultat der Talfahrt. „Das hat viel mit Frust zu tun. Wenn es eben nicht so läuft, wie man es gerne hätte“, entschuldigt der Trainer einige der Roten Karten. „Man muss aber anerkennen, dass wir auf sachlichem Weg weitergearbeitet haben. Das war nicht einfach, die Jungs bei Laune zu halten. Woanders wäre das vielleicht t auseinandergebrochen.“ Das letzte richtige Erfolgserlebnis datiert vom 27. Oktober – ein 7:1 im Derby über Mannweiler-Cölln. Morgen, 15 Uhr, kommt es auf dem Münsterappeler Hartplatz zur Wiederauflage. Womöglich ein gutes Omen, doch noch den Rückrunden-Fluch zu brechen. „Ein paar Gesperrte kommen zurück. Da darf man nicht auf die Tabelle gucken. Das wird ein Spiel auf Augenhöhe“, hofft Walther auf einen versöhnlichen Schlusspunkt. (ppp)

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