Der Donnersberger Literaturverein organisiert auch im November unter dem Motto „KiBo liest und lauscht“ Lesungen sowie beteiligt sich an den Kirchheimbolander Friedenstagen. Ein Überblick.
Am Mittwoch, 6. November, gibt es eine Lesung der Jungen Autorengruppe um Carla Fernandes Schlegel, die hervorgegangen ist aus den Preisträgern der Donnersberger Literaturtage. Die Mitglieder sind U32, zu ihnen gehören Katrin Fuchs, Elena Hartmann, Malika Gerlach und Fynn Königs. Sie lesen ab 19.30 Uhr in der Bücherei der Verbandsgemeinde Eisenberg, Pestalozzistr. 4, aus ihren Werken. Für Musik sorgen Mitglieder der Musikschule Donnersbergkreis. Zur Planung wird um Anmeldung per Mail gebeten an: vgbuecherei@vg-eisenberg.de.
Die Autorin Faten Mukarker wiederum kommt am 13. November um 19.30 Uhr in die Peterskirche nach Kirchheimbolanden. Die christliche Palästinenserin, Friedensaktivistin und Autorin, bereits 2019 Gast der Friedenstage Kirchheimbolanden, liest und referiert zur Lage der Palästinenser und Juden in Israel. Faten Mukarker kam mit zwei Monaten nach Deutschland und ging mit 19 Jahren zurück in das Land ihrer Eltern, heiratete dort. Sie lebt in Beit Jala, das mit Bethlehem eine Enklave im West-Jordanland bildet. Sie kann uns aus erster Hand über die Verhältnisse in ihrer Heimat berichten. Ihre Stadt ist von einer sieben bis zwölf Meter hohen Mauer hermetisch abgeriegelt. Ihr vor Jahren geschriebenes Buch „Leben zwischen Grenzen“ hat nichts an Aktualität verloren. Für die Lesung mit der Autorin, die nicht polarisieren möchte, sondern sich für die Menschlichkeit einsetzt, wird ein Solidaritätseintrittspreis von zehn Euro erhoben.
Bei den Kirchheimbolander Friedenstagen liest am Mittwoch, 27. November, um 19.30 Uhr im Westflügel der Orangerie die Journalistin und Auslandskorrespondentin Charlotte Wiedemann aus ihrem Buch „Das Leid der anderen begreifen“. Darin bezieht sie nicht-europäische, nicht-westliche Sichtweisen ebenso ein wie die Ansprüche der jungen Generation in Deutschland. Es geht um Fragen wie: Wie lässt sich in Zukunft an den Holocaust und an die kolonialen Verbrechen erinnern? Welche Opfer sind uns nahe, welche bleiben fern und stumm? Das Buch ist angekündigt als eine sehr persönliche Reise entlang der großen ethischen Fragen dieser Zeit, in der Wiedemann die Idee des Antifaschismus neu denkt und ein empathisches Gedenkkonzept für unsere Zeit entwirft.
Zum Monatsabschluss gibt es am 29. November um 19.30 Uhr im Westflügel der Orangerie einen Vortrag von SWR-Moderator Holger Wienpahl. Der Journalist wird zum Thema „Unter Druck – Die Pressefreiheit in einer Welt im Wandel“ sprechen und aufzeigen, wie die Pressefreiheit an vielen Orten der Welt immer weiter ausgehöhlt wird. Der Abend gehört zu den Kirchheimbolander Friedenstagen.