Kirchheimbolanden / Winnweiler Mahnwachen für die Ukraine und Gebete für den Frieden
Rund 250 bis 300 Menschen hatten sich auf dem Römerplatz in Kirchheimbolanden zu einer Mahnwache für den Frieden eingefunden. Eingeladen hatte der Arbeitskreis Kirchheimbolander Friedenstage.
„Wir fordern die russische Regierung auf, alle Kampfhandlungen sofort einzustellen“, sagte Arbeitskreis-Sprecher Norbert Willenbacher. Russland habe kein Recht, in die Ukraine einzudringen. Es gebe allerdings ein Hoffnungssignal, denn auch in Russland seien bereits Menschen auf die Straße gegangen. Willenbacher betonte, dass dies nicht der Krieg des russischen Volkes, sondern der Krieg Putins sei, und dass man sich nach wie vor mit dem russischen Volk verbunden fühle – nicht zuletzt in Kirchheimbolanden, wo eine Städtepartnerschaft mit dem russischen Tschernjachowsk besteht.
10.000 Euro als Soforthilfe
Man dürfe deshalb jetzt kein Öl ins Feuer gießen, nicht die Hasstrommel schlagen, mahnte er. Waffenlieferungen an die Ukraine seien „nicht hilfreich“ – eine Aussage übrigens, zu der es aus der Menge heraus auch Widerspruch gab –, man müsse stattdessen humanitäre Hilfe organisieren, spenden und Flüchtlinge aufnehmen. Die Donnersberger Initiative für Menschen in Not habe bereits 10.000 Euro als Soforthilfe bereitgestellt und bitte um weitere Spenden. Außerdem habe die Gemeinde Steinbach angeboten, ihre Jugendherberge als Unterkunft für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen.
Auch in Winnweiler fand zeitgleich eine Mahnwache statt. Hier waren gut 80 Menschen aus der gesamten Verbandsgemeinde einer gemeinsamen Einladung des Evangelischen Frauenkreises, der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschland und der Kolpingfamilie Winnweiler gefolgt, um gemeinsam mit deren Repräsentanten Regina Mayer-Oelrich, Marlies Müller und Markus Schreiber am Ökumenischen Friedenskreuz für den Frieden in der Ukraine und der ganzen Welt zu beten.