Donnersbergkreis Mehr Luft nach unten

Brust an Rücken: Kaiserslauterns Florian Germann (links) und Patrick Traub (SG Kirchheimbolanden/Orbis) gehen auf Tuchfühlung.
Brust an Rücken: Kaiserslauterns Florian Germann (links) und Patrick Traub (SG Kirchheimbolanden/Orbis) gehen auf Tuchfühlung.

«KIRCHHEIMBOLANDEN.» Mit dem dritten Sieg in Folge hat sich die SG Kirchheimbolanden/Orbis Luft im Abstiegskampf verschafft. Am Mittwochabend schlug die SG mit einem knappen 1:0 (0:0)-Sieg die TSG Kaiserslautern, die weiterhin auf dem ersten offiziellen Abstiegsrang steht. Kibo/Orbis hat auf diesem Platz jetzt elf Punkte Vorsprung.

Sowohl die SG Kirchheimbolanden/Orbis als auch die TSG Kaiserslautern kämpfen zurzeit um das Überleben in der Bezirksliga Westpfalz. Kaiserslautern steht auf dem ersten Abstiegsrang, Kibo hält sich drei Plätze davor. Im Nachholspiel am Mittwochabend war klar, dass beide Mannschaften unbedingt einen Dreier holen wollten. Den besseren Start erwischte die TSG. Die Spieler aus Kaiserslautern waren häufig in Ballbesitz und machten früh Druck auf die SG, die sich oft nur mit langen Pässen in die Spitze zu helfen wusste. Wenn diese ankamen, wurde Kibo/Orbis jedoch gefährlich. So zum Beispiel bei einem Konterspiel von Christian Graumann und Christopher Schmitt, bei dem jedoch am Ende Graumann geblockt wurde (4.). Die Defensive der Hausherren stand meistens gut und konnte viele Angriffe verhindern, auch wenn nach vorne nach den Ballgewinnen zu wenig Torgefahr ausgestrahlt wurde. Die entscheidende Szene des Spiels fand nur wenige Sekunden nach dem Anpfiff der zweiten Halbzeit statt. Christopher Shipnoski spielte eine zielgenaue Flanke in den Lauf von Schmitt, der den Ball annahm und dann ins Tor schoss (46.). Jetzt musste die TSG Kaiserslautern reagieren und wieder offensiver werden. Aber Kibo hielt gut dagegen, spielte auch weiterhin nach vorne, wenn sich die Möglichkeit bot, und klärte brenzlige Situationen im Strafraum. Arthur Schäfer konnte gerade so einen Schuss von Maximilian Hell auf der Linie abwehren (53.). Nach einer Ecke rollte der Ball nur knapp am Tor von Kibo vorbei (74.). In der Endphase drehte Kaiserslautern noch einmal auf, konnte aber nur noch wenige strukturierte Angriffe in den Strafraum ausführen. Kibo/Orbis brachte die knappe Führung über die Zeit. SG-Trainer Stephan Ruby musste nach dem Spielabpfiff erst einmal durchatmen: „Es ist alles sehr intensiv im Moment, weil wir immer mit dem Rücken zur Wand stehen. Ich muss ein Kompliment an die Mannschaft richten, die holen im Moment die letzten Körner raus. Ich denke, wir stehen im Moment gut und stabil. Das liegt vor allem daran, dass die Jungs im zentralen Mittelfeld diese Aufgabe annehmen und sich weniger offensiv orientieren.“ Die TSG steht für Ruby trotz allem zu Unrecht hinten in der Tabelle. Trainer Oliver Gies von der TSG Kaiserslautern stand nach der Partie noch lange mit seinen Jungs zusammen. Da es sich um eine Nachholpartie handelte, blieb er trotz der knappen Niederlage recht gelassen: „Wir waren die ersten 20 Minuten wirklich gut im Spiel, haben aber hundertprozentige Torchancen nicht genutzt. Eine Unachtsamkeit in den 90 Minuten hat gereicht, dass der Gegner das Tor machen konnte. Wenn wir unsere Chancen nicht machen, können wir halt auch kein Spiel gewinnen.“ Da aber noch nicht sicher ist, ob nicht noch eine vierte Mannschaft absteigen muss, ist auch bei Kibo/Orbis noch lange nicht der Klassenerhalt gesichert. Ruby: „Wir hatten heute das nötige Glück. Die zweite Halbzeit haben wir schlecht zu Ende gespielt, aber was zählt, sind die drei Punkte. Allerdings ist es noch nicht vorbei. Wir müssen weiter nachlegen.“ So spielten sie SG Kirchheimbolanden/Orbis: Wißmann - Korfmann, Baumgärtner, Traub, Groben - Schäfer (81. Mattern), Frank, Shipnoski, März (81. Frey), Graumann - Schmitt (90. Brandmeyer) Tore: 1:0 Schmitt (46.) - Gelbe Karten: Shipnoski, Schmitt, Mattern - Barz, Oemcke, Germann - Beste Spieler: März, Shipnoski, Frank - Hell, Barz - Zuschauer: 90 - Schiedsrichter: Redmer (Eisenberg).

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