Donnersbergkreis Meine EM: Sylt-Song und Wolfsgruß: Die Schattenseiten der EM

Merih Demiral zeigt den umstrittenen Wolfsgruß.
Merih Demiral zeigt den umstrittenen Wolfsgruß.

Viel Gutes wird über dieses Turnier berichtet. Leider geben manche Fans und auch Spieler kein gutes Bild ab.

Überall ist man voll des Lobes über die tollen Fans, das friedliche Miteinander bei dieser EM. Da schaut man doch auch gerne mal weg, wenn unschöne Dinge passieren. Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich will die EM-Stimmung nicht übermäßig schlecht reden. Dennoch komme ich nicht umhin, bei dieser EM auffällig viele „Kleinigkeiten“ zu bemerken, die mehr als nur einen faden Beigeschmack haben. Und zwar längst nicht nur auf den Rängen, sondern eben auch auf dem Rasen. Aber zu viel Aufmerksamkeit will man diesen Dingen wohl nicht widmen. Oder hatten Sie mitbekommen, dass der albanische Spieler Mirlind Daku sogar für zwei Spiele gesperrt wurde, nachdem er im Anschluss an das 1:1 gegen Kroatien Gesänge angestimmt hatte, in denen Mazedonien auf das Tiefste beleidigt wurde?

Auf den Rängen wechselten sich die Fans der Albaner und Kroaten indes mit Gesängen gegen Serbien ab – sinngemäß übersetzt mit „tötet, tötet die Serben!“. Auch dem Kosovo wurde seine Unabhängigkeit aberkannt – zumindest auf den Rängen. Ungarische Anhänger solidarisierten sich mit deutschen Rechtsextremen, stimmten den Song an, der zuletzt auf Sylt zu ungewollter Bekanntheit kam. Und nun kam noch der „Wolfsgruß“ des türkischen Torschützen Merih Demiral dazu. Eben jener Gruß, den die türkischen Rechtsextremen, die „Grauen Wölfe“, nutzen. Alles sicherlich nur Fußnoten einer weitestgehend schönen EM. Aber eben auch Dinge, die man nicht ausblenden sollte und die über „gesunde“ Rivalität oder Unterstützung hinausgehen.

Wie es der achtjährige Oskar Denne aus Rockenhausen beim Spiel Deutschland - Schweiz auf den Rasen geschafft hat.

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