Marnheim Messtafeln sollen gegen Raser helfen

In Weitersweiler gibt’s eine besonders kreative Geschwindigkeitstafel.
In Weitersweiler gibt’s eine besonders kreative Geschwindigkeitstafel.

Sowohl an der Einfahrt in die Kaiserstraße als auch in der Ortsdurchfahrt durch den Elbisheimerhof wird nach Ansicht von Anwohnern zu schnell gefahren. Geschwindigkeitsanzeigen aber sind teuer – und auch kein Allheilmittel.

Nachdem sich Anwohner bei Ortsbürgermeister Tim Mühlbach gemeldet und von Rasern berichtet hatten, will die Gemeinde etwas unternehmen. Angesichts der angespannten Haushaltslage ist das gar nicht so einfach. Mit der Frage, ob Geschwindigkeitsmesstafeln weiterhelfen könnten, hat sich nun auch der Gemeinderat befasst.

Der gesamte Rat sieht die Notwendigkeit, dass gegen Raser vorgegangen werden müsse. Doch die Anschaffung von Messtafeln – ähnlich den Anzeigen auf dem Bolander Hof – sahen die Ratsmitglieder kritisch, die Marnheimer Haushaltslage ist da ein Hauptargument. Allerdings wurde auch in Frage gestellt, inwieweit die blinkenden Messtafeln tatsächlich eine abschreckende Wirkung entfalten. Erst „wenn es Geld kostet, dann fahren die Leute auch langsamer“, war der Grundtenor im Gremium. Deshalb würden es einige Ratsmitglieder viel lieber sehen, wenn die Verbandsgemeinde regelmäßig Blitzgeräte an den beiden Stellen aufstellen würde.

Allerdings könnten die – für Autofahrer zunächst folgenlosen – Messtafeln statistische Grundlagen für die Beantragung der Blitzgeräte liefern, gab Mühlbach zu bedenken. Denn ohne nachweisfähige Daten könne die Gefährdungslage nicht ausreichend dokumentiert werden. Auch Unmut gibt es in Reihen der Marnheimer Gemeindevertreter: daran, dass die Verbandsgemeinde nicht weitere Mahntafeln aufstellen wolle. Der nächste Schritt in Marnheim: Zunächst soll geprüft werden, wo sich die Ortsgemeinde eine warnende Messtafel ausleihen kann. Außerdem sollen weitere Gefährdungspunkte im Ort ausgemacht werden, um auch an diesen Stellen aktiv zu werden.

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