Donnersbergkreis Metro stellt ihre Pläne vor

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Rede und Antwort standen Vertreter des Handelsriesen und des Immobilienentwicklers Ixocon. Geplant ist ein 15 Meter hoher Hallenkomplex auf einer Grundfläche von zirka 44.000 Quadratmetern, wie Ixocon-Geschäftsführer Stephan Weichselbaum erläutert. Außerdem entstehen auf jeweils 3000 Quadratmetern ein Zwischengeschoss sowie Büro- und Sozialräume. Metro-Group-Director Jeroen Janssen Lok führt aus, dass an 98 Verladetoren täglich rund 350 Sattelschlepper an- und abfahren werden: 160 voll beladene Brummis liefern Ware an und 190 meist nicht komplett ausgelastete Lkw transportieren die Artikel zu etwa 85 Real- und 25 Cash- & Carrymärkten in Südwestdeutschland. Ob der „Aldi-Kreisel“ durch die zusätzliche Verkehrsbelastung an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit stoßen könnte, lässt die Verbandsgemeinde Grünstadt-Land laut Bauamtsleiter Erwin Fuchs durch ein Gutachten klären. „Die Lkw werden über eine Einbahnstraße mit Zufahrt vom Rosengartenweg rund um die Hallen geleitet“, erläutert Thorsten Sega, Bereichsleiter Distributionslogistik der Metro Logistics Germany GmbH. Auf dem Gelände seien Stellplätze für 165 Lkw und für 160 Pkw vorgesehen. Die Frage der RHEINPFALZ, ob das Zentrum so dimensioniert sei, dass es – bei eventuell künftiger Zulassung – auch von Gigalinern angesteuert werden könnte, verneint er mit Blick auf die nicht bundeseinheitliche Gesetzgebung. Dabei ließe sich mit diesen überlangen 40-Tonnern die Zahl der anliefernden Fahrzeuge um mehr als 50 am Tag senken, was auch den Kohlenstoffdioxidausstoß kräftig reduzieren würde. Gearbeitet werde in dem Kirchheimer Logistikzentrum an sieben Tagen in der Woche von 6 bis 22 Uhr, eine längere Ruhephase gebe es nur zwischen Samstag, 14 Uhr, und Sonntag, 6 Uhr. In Spitzenzeiten bewältige man Warenein- und -ausgang im Drei-Schicht-Betrieb rund um die Uhr. Insbesondere kurz vor Ostern und Weihnachten erhöhe sich das Umschlagsvolumen um 80 Prozent. „Das heißt aber nicht, dass der Lkw-Verkehr in gleichem Maß steigt. Die Artikel werden auf den Paletten höher gestapelt“, so Sega. Durchschnittlich sollen am neuen Standort 380 Menschen beschäftigt sein. Das voll erschlossene Gelände, auf dem die Arbeitsplätze entstehen werden, ist in der Hand von 30 Eigentümern, die Ratsmitglied Uwe Neunz-ling als ihr Sprecher zu einer Einigung geführt hat. Der Verkauf der Wirtschaftswege auf der Fläche wird die Kasse der Ortsgemeinde nach Auskunft von Bürgermeister Robert Brunner um rund 300.000 Euro aufbessern. Insgesamt investiert Ixocon in den Bau einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag, ihr Mieter, die Metro, in die Ausstattung noch einmal etliche Millionen Euro. Laut Brunner sind in den letzten Jahren ernsthafte Gespräche mit etwa zehn Investoren geführt worden. Im November hat das Dorfparlament Ixocon den Zuschlag gegeben, am 15. März hat der Metro-Vorstand den Plan für das Logistikzentrum in Kirchheim abgesegnet. „Unsere größte Sorge war die Ausgleichsfläche“, sagt Verbandsbürgermeister Reinhold Niederhöfer. Doch dank der MVV Regioplan und der Stiftung Kulturlandschaft gelinge es jetzt, die benötigten 64.000 Quadratmeter zusammenzubringen. Dafür stehen elf Hektar Flurstücke in Battenberg, Ebertsheim, Kirchheim, Obersülzen und Tiefenthal zur Verfügung. Der VG-Chef betont ebenso wie Brunner und Janssen Lok die sehr konstruktive Zusammenarbeit aller Seiten.

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