Donnersbergkreis Mit Heißkleber zum Lichterbaum

Adriana Kuhn (links) absolviert gerade ihren Bundesfreiwilligendienst bei der Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel – und packte b
Adriana Kuhn (links) absolviert gerade ihren Bundesfreiwilligendienst bei der Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel – und packte beim Basteltag im Rahmen der Ferienspaßaktion fleißig mit an.

Sie hat Tradition in der Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel: die Ferienspaßaktion. Auch in den zurückliegenden Tagen hat der Jugendsozialarbeiter der Verbandsgemeinde Reinhold Ruoff mit verschiedenen Aktionen für Abwechslung gesorgt. Etwa mit dem Basteln eines „Lichterbaumkelchs“ im Werkraum der Alsenzer Nordpfalzschule, der so manchen Teilnehmer vor neue Herausforderungen stellte.

Geduld – davon braucht Adriana Kuhn an diesem Tag eine Menge. Noch bis zum Sommer absolviert die 17-Jährige ihren Bundesfreiwilligendienst bei der Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel. Die Ferienspaßaktion der VG ist in vollem Gange. Heute steht Basteln auf dem Plan – und Kuhn packt an. Mit viel Geduld hilft sie den Kindern bei ihrem Projekt, einem „Lichterbaumkelch“. Für Jugendsozialarbeiter Reinhold Ruoff ist die junge Frau eine enorme Unterstützung. Ohne ihre Hilfe könnte die Zeit könnte bei einigen Kindern knapp werden. Vor allem mit der Heißklebepistole wird es manchen Kindern doch etwas zu „heiß“. Lena-Seline (neun) geht es so. Sie hat noch nie mit dem heißen Klebstoff gearbeitet – ganz anders ihr „Schulpatenkind“ Lea-Marie (sechs): „Ich habe mir schon einige Male die Finger verbrannt. Aber ich habe nie ’Aua’ geschrien“, erzählt sie tapfer. An diesem Tag kann sie mal ihrer „Patentante“ etwas beibringen. Bevor es aber ans Kleben geht, müssen alle erst Äste für ihren Lichterbaum herstellen. Aus grünem Gartendraht verzwirbeln die Mädchen Äste, die am Kelch befestigt werden. Auch Josie und Nele genießen den Bastelnachmittag in Alsenz. Die zwei Mädchen sind beste Freundinnen. Für beide ist es nicht der erste Tag bei der Ferienspaßaktion. Jugendsozialarbeiter Ruoff hat über die Tage noch einige weitere Aktionen für die Kinder und Jugendlichen vorbereitet: Künstlerisch austoben durften sie sich auch an einem dreidimensionalen Klötzchen-Bild oder eine Collage. Sportlich wurde es bei einem Fußballnachmittag und Erlebnisspielen. Das Angebot ist breit gefächert. Nele und Josie waren beim Waldspaziergang dabei. Dort aber hat das Wetter der Gruppe einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Ich fand es doof. Es hat nur geregnet“, empört sich Josie. „Aber ihr habt etwas gelernt, oder?“, fragt Ruoff die beiden. „Da waren doch einige Schilder. Erinnert ihr euch?“ Nele erinnert sich: „Ja, welche Pflanze giftig ist, und was das für ein Baum ist.“ Sogar ein Nest haben sie um einen Baum angelegt, erzählen die beiden Freundinnen weiter. An diesem Tag ist das Wetter egal – schließlich wird drinnen gewerkelt –, und das Basteln klappt prima. Die beiden Mädchen sind handwerklich begabt und schneiden den Draht perfekt zu. Nur beim Kleben muss Ruoff doch noch helfen: „Du legst den Draht an den Kelch, machst einen dicken Klecks Kleber drauf, und dann hältst du den Draht oben und unten am Kelch, bis der Kleber fest ist.“ Nur noch ein paar Plastikblätter an den Draht und den Kelch bemalen – fertig. Ein Teelicht kann nun im fertigen Kelch für das Leuchten sorgen.

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