Rockenhausen Nächtliches Halteverbot: Schwertransport in Rockenhausen

Nächtliches Halteverbot in der Kreuznacher Straße.
Nächtliches Halteverbot in der Kreuznacher Straße.

Absolutes Halteverbot in der Kreuznacher Straße in Rockenhausen – aber nur von 22 bis 6 Uhr. Das hat mit Schwertransporten in den nächsten fünf Wochen zu tun. Was transportiert wird und warum das nachts passiert.

Wer gerne in Rockenhausen in der Kreuznacher Straße parkt, muss sich seit Donnerstag, 1. August, etwas anderes überlegen. Tagsüber ist das Parken zwar weiterhin möglich, für die Nacht müssen die Autos aber anderswo untergebracht werden. Bis Montag, 9. September, besteht ein nächtliches Halteverbot in der kompletten Kreuznacher Straße.

Woran das liegt, weiß Stadtbürgermeister Michael Vettermann. Die Antwort: Windräder. In Bisterschied werden auf dem Birkenkopf drei Windräder „repowered“. Das bedeute, dass drei kleinere Windräder durch zwei größere und leistungsstärkere ersetzt würden, erklärt Vettermann. Die riesigen Bauteile werden mit Schwertransporten zum Windpark gebracht. Solche Schwertransporte dürfen nur nachts, von 22 bis 6 Uhr fahren. „Schwertransporte beeinträchtigen den Verkehr. Sie fahren nur 30 bis 50 Kilometer pro Stunde, und es ist kein Gegenverkehr möglich“, erklärt Vettermann diese nachtschlafende Uhrzeit.

Das war’s noch nicht

Der Weg der Schwertransporte führt über die Kreuznacher Straße in Rockenhausen und die Rockenhauser Straße in Marienthal. Damit die Fahrzeuge mit ihrer ausladenden Fracht durch die Straßen kommen, dürfen dort keine Autos stehen.

Riesige Fracht in engen Straßen: Der früherer Transporte von Windrädern zeigt, wie aufwendig die Logistik ist.
Riesige Fracht in engen Straßen: Der früherer Transporte von Windrädern zeigt, wie aufwendig die Logistik ist.

Aber was passiert, wenn doch mal eins zurückbleiben sollte? Zunächst wird ausprobiert. Passt der Transport nicht durch, hat Vettermann einen unkonventionellen Lösungsvorschlag. „Das sind starke Jungs. Die heben zur Not auch mal ein Auto zur Seite“, scherzt er. Aber Achtung: Wenn nichts geht, wird abgeschleppt.

Bisher verläuft alles reibungslos. Das erste Windrad sei schon im Aufbau, erzählt Thomas Bauer, Ortsvorsteher in Marienthal. „Das geht dann noch ein bisschen so weiter“, warnt Bürgermeister Vettermann vor. Zum Jahresende sei ein neues Windrad in Niederkirchen geplant – und hoffentlich komme noch mehr. Es könne also immer wieder zu solchen Halteverboten kommen.

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