Donnersbergkreis Nach der Saison ist vor der Saison

Für den ASV Winnweiler II (in Weiß Eric Iselborn) schien der Abstieg aus der B-Klasse schon fast besiegelt. Im Entscheidungsspie
Für den ASV Winnweiler II (in Weiß Eric Iselborn) schien der Abstieg aus der B-Klasse schon fast besiegelt. Im Entscheidungsspiel gegen die SG Frankenstein/Weidenthal (3:1) sicherte der ASV aber doch die Klasse.

Auch wenn die Saison in den einzelnen Fußball-Ligen am letzten Spieltag für die meisten Akteure beendet ist, zittern, bangen und hoffen nach dem offiziellen Schlusspfiff regelmäßig noch etliche Vereine: Entscheidungsspiele bei Punktgleichheit, die Relegation zur Ermittlung von Absteigern und die spannungsgeladenen Partien um den Aufstieg in die nächsthöhere Liga: Für die Spielplan-Gestalter beim Südwestdeutschen Fußballverband (SWFV) und in den zehn Fußballkreisen beginnt oft erst nach dem letzten Spieltag die heiße Phase.

Immer im Blick haben sie dabei die Klasseneinteilungen der kommenden Spielzeit. DIE RHEINPFALZ hat gemeinsam mit dem Kreisvorsitzenden Udo Schöneberger (Kaiserslautern-Donnersberg) hinter die Kulissen geschaut und beobachtet, was seit dem letzten Spieltag alles passiert ist. Natürlich spielen bei den Entscheidungen in den unteren Spielklassen immer auch die Tabellen-Konstellationen weiter oben eine Rolle. Das hängt vor allem an der regionalen Zugehörigkeit der Absteiger aus den jeweils höheren Ligen. Besonders deutlich wurde dies aktuell in der Bezirksliga Westpfalz. Da alle Spielklassen idealerweise 16 Teams vorsehen, die Bezirksliga aber mit 18 Klubs in die Saison gestartet war, musste von Beginn an mit einem „verschärften“ Abstieg gerechnet werden. So traf es am Ende fünf Mannschaften, die den Gang in die A-Klasse antreten mussten. Kurios: Dabei traf es keinen einzigen Vertreter aus dem Kreis Pirmasens-Zweibrücken, nur einen aus dem Kreis Kusel-Kaiserslautern, aber insgesamt vier aus dem Kreis Kaiserslautern-Donnersberg. Doch der Reihe nach. Verbandsliga Südwest Die beiden Absteiger RWO Alzey und der SC Hauenstein haben keinerlei Einfluss auf die beiden Fußballkreise in unserer Region. Der Vertreter aus dem Kreis Pirmasens/Zweibrücken hätte nur indirekt Einfluss auf mögliche Abstiege in den darunter liegenden Klassen gehabt. Landesliga West Mit dem SV Herschberg als 15. und dem abgeschlagenen Schlusslicht ASV Winnweiler steigen zwei Mannschaften in die Bezirksliga Westpfalz ab. Im Gegenzug konnte sich der Zweitplatzierte der Bezirksliga, die SG Eppenbrunn, gegen den Nahe-Vertreter SG Eintracht Bad Kreuznach II in den Aufstiegsspielen durchsetzen, um so Platz für eine weitere Mannschaft zu schaffen. Bezirksliga Westpfalz Der Erfolg der Eppenbrunner konnte jedoch nichts daran ändern, dass fünf Mannschaften aus der Bezirksliga absteigen müssen: Mit dem FC Queidersbach erwischte es nur ein Team aus dem Kreis Kusel-Kaiserslautern, aber deren vier aus dem Kreis Kaiserslautern-Donnersberg: TSG Kaiserslautern, SV Gundersweiler, SV Morlautern II und TuS Bolanden. Ein kleiner Trost: Neben Meister TSG Trippstadt schaffte es aus diesem Kreis auch die SG Finkenbach/Stahlberg/Mannweiler als Zweitplatzierter. Sie setzte sich gegen die Kontrahenten SG Bruchmühlbach-Miesau (Kusel-Kaiserslautern) und den SV Battweiler (Pirmasens-Zweibrücken) durch und stieg in die Bezirksliga auf. Die Bezirksliga startet mit 17 Teams in die neue Runde, ein erneuter „verschärfter“ Abstieg mit fünf Teams ist also hier durchaus wieder möglich. Fußballkreis Kaiserslautern-Donnersberg A-Klasse Theoretisch hätte diese Konstellation bedeutet, dass fünf Mannschaften aus der A-Klasse absteigen müssten. Da in einer 16er-Liga jedoch die Zahl der Absteiger auf vier begrenzt ist, müssen lediglich der VfR Kaiserslautern II, der TuS Göllheim, der SC Siegelbach und die TSG Kaiserslautern II den Gang in die B-Klasse antreten. Mit den Meistern aus den beiden B-Klassen, TuS Ramsen und SV Wiesenthalerhof, sowie dem Zweitplatzierten SpVgg Gauersheim, der sich gegen den Süd-Vertreter FC Shqiponja Kaiserslautern durchsetzte, steigen im Gegenzug nur drei Teams auf. Die Konsequenz: Die A-Klasse wird auf 17 Mannschaften aufgestockt. Damit könnten analog zur Bezirksliga in der Saison 2019/20 im schlimmsten Fall fünf Mannschaften absteigen. Oder für alle Mathematiker: 16 Mannschaften plus vier Absteiger von oben sind 20, minus zwei Aufsteiger in die Bezirksliga sind 18, minus vier Absteiger in die B-Klasse sind 14 plus drei Aufsteiger aus den B-Klassen sind 17. Ist doch ganz einfach ... B-Klasse Nord/B-Klasse Süd Die B-Klasse Nord ist nur mit 15 Mannschaften in die Runde gestartet, was im „Normalfall“ nur einen Absteiger (ASV Winnweiler II) bedeutet hätte, da die fiktive 16. Mannschaft als erster Absteiger gewertet wird. Doch es kam anders: Im Süden stand der FC Erlenbach als 16. bereits als Absteiger fest, die beiden punktgleichen Teams auf Rang 15, SV Otterberg II und SG Frankenstein/Weidenthal (2:0), ermittelten in einem Entscheidungsspiel den vermeintlich zweiten Absteiger. Da aber nach der Saison die TSG Kerzenheim auf ihren Startplatz in der B-Klasse verzichtet hat, wurde wieder ein Platz frei. Diesen sicherte sich der ASV Winnweiler II in einem Entscheidungsspiel gegen die SG Frankenstein/Weidenthal (3:1). Die Zusammensetzung des neuen 32er-Feldes für die beiden B-Klassen hat zur Folge, dass der SV Neuhemsbach vom Süden in den Norden „umzieht“. C-Klasse Nord/C-Klasse Süd Die beiden Meister, SG Finkenbach/Mannweiler/Stahlberg II (Nord) und SV Wiesenthalerhof II (Süd), sowie der TuS Ramsen II als Zweitplatzierter (6:3 und 4:4 gegen Süd-Vertreter SV Katzweiler II) werden den Gang nach oben antreten. Auch in den beiden neuen C-Klassen wird es eine „Umbesetzung“ geben: Der SV Alsenborn II spielt künftig in der C-Klasse Nord.

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