Donnersbergkreis Nachruf: „Ein musikalischer Brückenbauer“

«Obermoschel.»Im Alter von 89 Jahren ist am Freitag Martin Lehr verstorben. Wie kaum ein Zweiter war er der Musik und dem Gesang verbunden. Noch im hohen Alter ließ er es sich nicht nehmen, trotz angeschlagener Gesundheit bei jedem Treffen der VG-Senioren dabei zu sein und für Musik zu sorgen. Martin Lehr kam 1928 in Obermoschel zur Welt. Er entschied sich für die Ausbildung zum Lehrer und legte 1951 die erste Lehrerprüfung ab. Berufliche Stationen waren dann Volksschulen unter anderem in Ebernburg, Oberwiesen, Eisenberg, Standenbühl, Breunigweiler und Unkenbach. 1970 kam die Versetzung nach Obermoschel. Die dortige Grundschule leitete er von 1977 bis zu seiner Pensionierung. In den Orten seiner Lehrertätigkeit die Gesangvereine oder Kirchenchöre als Chorleiter zu übernehmen oder Gesangs- und Musikkreise zu gründen, war für ihn selbstverständlich. Besonders lag ihm am Herzen, junge Menschen auszubilden und zur Orchestermusik hinzuführen. Dass er viele Instrumente beherrschte, komponierte und textete, half ihm dabei sehr. Kernstück seiner Arbeit war die Blaskapelle „Landsberg“ Unkenbach, die er ab 1959 ausgebaut und bis 1991 geleitet hat. Tätig war er auch an der Realschule Rockenhausen, gründete Spielmannszüge, Sing- und Flötenkreise, Streichorchester und vieles mehr. Für seine Verdienste um die Musikpflege erhielt Lehr 1995 die Peter-Cornelius-Plakette von der damaligen Kulturministerin Rose Götte, die Lehr als „musikalischen Brückenbauer“ würdigte.

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