Donnersbergkreis Neulinge schnuppern Wettkampfluft

Caroline Nicklaus von der TSG Zellertal kehrte mit einem kompletten Medaillensatz vom Kreisjugendschwimmfest nach Hause. Sie erz
Caroline Nicklaus von der TSG Zellertal kehrte mit einem kompletten Medaillensatz vom Kreisjugendschwimmfest nach Hause. Sie erzielte eine Goldmedaillen über 50 Meter Rücken, Silber über 100 Meter Freistil und Bronze über 100 Meter Brust. Unser Bild zeigt Nicklaus beim Schmetterlingsschwimmen in der Lagenstaffel.

«EISENBERG.» Sonne, Wärme, Freibadwetter – beste Bedingungen herrschten am Samstag für die Teilnehmer beim 46. Kreisjugendschwimmfest. Aus vier Vereinen waren die Nachwuchsschwimmer ins Eisenberger Waldschwimmbad gekommen: Die TSG Zellertal, der Schwimmverein Kirchheimbolanden sowie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Rockenhausen und Eisenberg traten in Einzel- und Staffelwettkämpfen gegeneinander an.

Um das zu ermöglichen, waren zunächst einmal viele helfende Hände nötig, wie Kreisjugendpfleger Stefan Balzer von der Kreisverwaltung Kirchheimbolanden betont. Die gute Zusammenarbeit der Vereinsmitglieder, Eltern und befreundeten ehrenamtlichen Helfer sei lobenswert. „Auch die Vorarbeit, die Auswertung der einzelnen Läufe, das Drucken der Urkunden – die Arbeit im Hintergrund ist genauso wichtig wie die der Kampfrichter, der Zeitnehmer und der Betreuer. Das wäre ohne Heidi Volk und ihren Mann nicht möglich gewesen “, sagt Balzer. Die gute Arbeit macht sich bezahlt. Vor Beginn des Wettkampfs werden die Abläufe kurz besprochen, dann läuft alles – wenn nicht, wird improvisiert. Mit 26 Startern ist die DLRG Eisenberg an diesem Samstag der am stärksten vertretene Verein – und das, obwohl der Verein tags darauf seinen eigenen Rettungswettkampf ausrichtet. Gerade bei den Jüngsten, Jahrgang 2009 und jünger, sind einige Eisenberger Kinder zum ersten Mal bei einem Wettkampf dabei. „Hier können sie ohne Druck Wettkampfluft schnuppern und vielleicht sogar die erste Medaille erschwimmen“, sagt Trainer Peter Schmitt. Und tatsächlich: Eisenberg räumt 33 Medaillen und zwei Pokale ab. Marcel Lembach und Nico Krebs, beide Trainer aus Rockenhausen, sind mit zwölf Schwimmerinnen und Schwimmern nach Eisenberg gekommen. „Der Termin liegt für uns nicht so günstig, deshalb sind wir heute so wenige“, so Krebs. „Trotzdem wollten wir teilnehmen und rechnen uns mit unserer Mädchen-Staffel auch gute Chancen auf eine Medaille aus“, sagt er lachend – im Staffelwettbewerb gibt es nur sehr wenige Teilnehmer – und ergänzt: „Die vier sind alle Jahrgang 2005, trainieren immer zusammen und sind auch privat befreundet. Das verbindet, und jede motiviert die andere.“ Am Ende stellte sich heraus, dass er „seine Mädels“ gut kennt: In der Staffel viermal 50 Meter Freistilstaffel belegen sie den ersten Platz. Dabei können die jungen Schwimmer mit kräftiger Unterstützung rechnen. Alle werden vom Beckenrand aus angefeuert. Ein engagierter Vater fällt besonders auf, ruft er doch beispielsweise den jüngsten Teilnehmern beim Rückenschwimmen zu: „Noch fünf Meter, gleich hast du`s geschafft“, obwohl noch mindestens das Doppelte zu schwimmen ist – Motivation pur. Auch die TSG Zellertal ist mit weniger Teilnehmern als im Vorjahr beim Wettkampf vertreten. „Im Kreisjugendschwimmfest sehen wir eine Chance besonders für Neulinge, die noch nie an einem Wettkampf teilgenommen haben, sich zu erproben – und das ohne viel Aufwand“, so Martin Kühn, einer der Trainer. Bei jedem anderen Wettkampf müssen ein Pass vorgelegt, Einschreibegebühren bezahlt und noch andere Formalitäten erfüllt werden. „Das alles braucht man beim Kreisjugendschwimmfest nicht, und das ist gut so“, betont er. Hier können Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre formlos und unkompliziert teilnehmen und zeigen, was sie im Wasser können. Mit nur elf Teilnehmern ist der Schwimmverein (SV) Kirchheimbolanden zum Wettkampf erschienen. „Wir kommen gerne nach Eisenberg, hier ist alles immer gut organisiert, läuft ruhig und koordiniert ab, und heute, bei den wenigen Teilnehmern, geht sowieso alles zack, zack“, freut sich Jugendleiterin Jutta Huber. Besonders für die Jüngsten ist die 50-Meter-Bahn eine echte Herausforderung. „Wir trainieren immer auf einer 25-Meter-Bahn, das ist einfach etwas anderes“, betont sie. Der achtjährige Adrian hat tapfer die 50 Meter durchgekrault, ist aber geschafft, als er aus dem Wasser klettert. „Jetzt bin ich aber kaputt“, sagt er lachend. Am Ende warten auf die ersten drei pro Wettkampf und Altersklasse Bronze-, Silber- und Goldmedaillen sowie Pokale für die Mannschaftssiege männlich und weiblich. Zahlenspiegel

x