Donnersbergkreis Nichts zu erben in der Schuhstadt

Das tut weh: Yannick Drews (links) und David Kazaryan vom FK Pirmasens II attackieren Rüssingens Kapitän Sener Koc.
Das tut weh: Yannick Drews (links) und David Kazaryan vom FK Pirmasens II attackieren Rüssingens Kapitän Sener Koc.

«Pirmasens.» Für die Verbandsliga-Kicker des TuS Rüssingen war der Auftritt beim FK Pirmasens II am Mittwochabend auf dem Kunstrasenplatz im Sportpark Husterhöhe zweifellos ein gebrauchter Tag. Mit 0:3 (0:1) unterlag das Team von Coach Yalcin Akgün der einfach besseren zweiten Formation des Oberligisten aus der Schuhstadt.

„Fragen sie meinen Kapitän“, zeigte sich deshalb auch der verärgerte TuS-Coach nach der bitteren Pleite wenig gesprächsbereit. Bestimmt auch deshalb, weil sich der Trainer nach der guten Vorstellung beim 2:1-Sieg über den aktuellen Tabellenvierten FV Speyer gegen die Pirmasenser Jungspunde mehr erhofft hatte. Die gaben mit einem Durchschnittsalter von nur 20 Jahren den im Schnitt zehn Jahre älteren Rüssingern eine Lehrstunde in puncto taktischer Disziplin und Laufbereitschaft. „Vielleicht hatten wir die lange Anfahrt noch in den Knochen“, suchte Spielführer Sencer Koc eine Entschuldigung für den besonders nach der Pause laschen Auftritt seiner Sportkameraden. „Wir sind ja kaum vors Tor gekommen“, erklärte Koc, wobei der Kapitän mit seiner Leistung noch am ehesten zufrieden sein konnte. Allerdings fand er bei seinen gefährlichen Freistößen mehrmals in FKP-Keeper Matthias Gize seinen Meister. Insbesondere in der 59. Minute verhinderte Gize den Rüssinger Anschlusstreffer, als er Kocs klasse Freistoß noch an die Latte lenken konnte. Sowohl Halil Anli, mit 13 Treffern bisher bester Angreifer der TuS, als auch dem schwachen Ivica Dzijan boten sich gegen die gut organisierte Pirmasenser Abwehr kaum Einschussmöglichkeiten. Einmal setzte Anli den Ball neben den Pfosten (45.), bei der zweiten Chance war erneut Gize zur Stelle. Von Dzijan war indes gar nichts zu sehen. Und weil die Hintermannschaft der Gäste gleich dreimal patzte, konnte sich der FKP II für die bittere 3:4-Hinspielniederlage, nach 3:0-Führung, revanchieren. In der noch relativ ausgeglichenen ersten Halbzeit, als sich bei Teams nahezu neutralisierten, brachten die Rüssinger nach Mauro Martins Gewaltschuss, den Gheorge-Cosmin Dragota noch parieren konnte, den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Über Erik Bischoff und Yannick Drews landete die Kugel bei David Kazaryan, der den Innenpfosten traf. Den abprallenden Kullerball drückte Kevin Rose unbedrängt zur 1:0-Führung über die Linie (32.). Wie sich eine Abwehr nicht verhalten sollte, demonstrierte der Rüssinger Defensivverband nach der Pause. Beim 2:0 narrte Kazaryan die halbe Abwehr, ließ Eskandari Mashadi ins Leere laufen und netzte unhaltbar für Dragota ein (53.). Das entscheidende 3:0 erzielte nach Freistoßflanke Kazaryans Doppeltorschütze Rose per Kopf, weil weit und breit keine Gegenspieler bei ihm standen.

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