Donnersbergkreis Nils entdeckt den Donnersbergkreis: Unterwegs an der Pfrimm

An der Pfrimm fühlt sich Nils Nager als Biber natürlich pudelwohl.
An der Pfrimm fühlt sich Nils Nager als Biber natürlich pudelwohl.

Ich spiele einfach unheimlich gerne am Wasser. Oma Nagute nennt mich deshalb manchmal Wasserratte. Ich finde das Quatsch, weil ich bin doch keine Ratte, sondern ein Biber. Und Biber mögen Wasser sowieso.

Zum Glück gibt es davon im Donnersbergkreis genug. Hier fließen – um nur einige zu nennen – die Alsenz, die Moschel, der Appelbach und eben auch die Pfrimm. Der Fluss ist 42,7 Kilometer lang und entspringt in Sippersfeld. Dort, im Naturschutzgebiet Sippersfelder Weiher, liegt ihre Quelle und sie fließt dann nicht nur durch unseren Kreis, sondern auch durch den Kreis Alzey-Worms und die Stadt Worms. Hier mündet die Pfrimm in den Rhein.

Viele von euch kennen den Fluss vielleicht, denn er fließt durch etliche Dörfer in unserer Region: Breunigweiler, Dreisen, Marnheim, Albisheim, Harxheim, Niefernheim, dann weiter durch Wachenheim, Monsheim und Worms. Ferner passiert sie auf ihrem Weg Sippersfeld, Standenbühl und Einselthum.

Libelle und Fischreiher

Nicht nur ich bin gerne an der Pfrimm, sondern auch viele andere Tiere. Das hat mir Rüdiger Viessmann von der NABU-Kreisgruppe Donnersberg erzählt. Der Naturschutzbund kümmert sich um unsere Natur und achtet darauf, dass sie geschützt und erhalten bleibt. Das ist besonders für die Tiere wichtig. Denn an der Pfrimm leben viele Tierarten, zum Beispiel die Blauflügel-Prachtlibelle. Sie ist türkis und sie mag besonders das frische Wasser. Auch verschiedene Vögel kommen gerne zur Pfrimm, wie zum Beispiel der Fischreiher, auch Graureiher genannt. Den habt ihr bestimmt schon mal gesehen: Er ist so groß, dass man ihn auch vom Boden aus noch gut am Himmel erkennen kann.

Der Eisvogel hingegen ist kleiner und sein Gefieder hat leuchtende Farben. Er ist ebenfalls oft in der Nähe der Pfrimm. Und im Wasser leben natürlich verschiedene Fischarten, wie zum Beispiel die Bachforelle. Doch die Fische sind in Gefahr: „Es gibt in der Pfrimm einen Krebs aus Nordamerika, er bedroht unsere Fischarten“, erzählt Rüdiger Viessmann. Es handelt sich dabei um den Signalkrebs, der mittlerweile zwar in der Pfrimm lebt, aber eigentlich nicht dorthin gehört. Deshalb hat dieser Krebs keine natürlichen Feinde.

Vögel bitte nicht stören

Die Pfrimm hat sehr sauberes Wasser. Im Sommer, wenn es sehr heiß ist, ist der Wasserstand niedrig, aber über Winter steigt er dann wieder an. Und wisst ihr, was im Sommer besonders schön ist? Wenn es draußen heiß ist, ist es am Fluss meistens kühl. Hier und da kann man auch mal die Füße ins Wasser strecken. Aber Achtung: Bis Mitte Juli brüten viele Vögel in der Nähe der Pfrimm, die sollte man nicht stören. Apropos Vögel: Im Sommer sitze ich öfter am Ufer und beobachte Vögel. Das könnt ihr in den Ferien auch mal ausprobieren. Aber ihr müsst ganz leise sein und braucht viel Geduld. Und am besten macht ihr solche Abenteuer am Wasser zusammen mit euern Eltern. Und falls ihr gerne mal Libellen beobachten wollt und mehr über sie lernen wollt, könnt ihr Rüdiger Viessmann unter Telefon 0152 21850398 anrufen. Er macht Libellenexkursionen für Kinder.

Was sind eure Lieblingsplätze im Donnersbergkreis? Sagt es mir per E-Mail , dann werde ich für euch dorthin gehen und den Donnersbergkreis gemeinsam mit euch erkunden.

Weitere Folgen von Nils entdeckt den Donnersbergkreis:

Teil 1: Nils auf dem Donnersberg

Teil 2: Gespenstersuche auf Falkenstein

Teil 3: Von Schnecken und dem Warten auf dem Schillerhain

Teil 4: Eine Zeitreise zu den Kelten

Teil 5: Lasst und Ritter spielen im Uhl’schen Haus

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