Donnersbergkreis Patenschaftswald im Wartestand

Einigkeit herrschte im Gauersheimer Rat bei den wichtigsten Tagesordnungspunkten: Die Friedhofswege werden erneuert, die Gestaltung des Urnengrabfeldes wurde mit geringfügiger Änderung festgelegt und die neue Gebührensatzung beschlossen. Nicht so einfach scheint hingegen die Fortführung des Projekts Baumpatenschaften.

Vor der Auftragsvergabe zum Thema Erneuerung der Friedhofswege waren im Gemeinderat Gauersheim noch ein paar wichtige Fragen zu klären. Auf Anfrage bestätigte Ortsbürgermeister Rainer Schlesser, dass alle Firmen Bessemer Kies grau Körnung 0,8 Zentimeter anböten. Die Befürchtung, dass sich die Kosten um bis zu zehn Prozent erhöhen könnten, was nach VOB möglich sei, hegte Wolfgang Ernst. Schlesser entgegnete, dass dies bei allen Angeboten eintreten könne und kein Kriterium für die Entscheidung sei. Dass für Aushub und mögliche Entsorgung Zusatzkosten anfallen könnten, sorgte sich Mario Hoffmann. Ihm wurde entgegen gehalten, dass die Angebote Komplettpreise und die Entsorgungskosten allein Sache der ausführenden Firma seien. Bei einer Gegenstimme wurde dem günstigsten Anbieter, der Firma Garten- und Beregnungsbau GBM in Ilbesheim, der Zuschlag gegeben. Der Plan der Verbandsgemeinde über die Gestaltung des Urnengrabfeldes fand nicht die allgemeine Zustimmung. Wolfgang Ernst wies darauf hin, dass in diesem Bereich Sträucher und eine Rotbuche stehen und die Gesamtfläche daher nicht wie geplant zu nutzen sei. Außerdem bemängelte er die Anordnung der Urnengräber ohne Zwischenweg. Es sei sehr schwierig, Pflegearbeiten zu verrichten, da der Abstand vom Weg bis zum Grabenende einen Meter betrage. Schließlich einigte man sich auf eine geringfügige Planänderung und einen zusätzlichen Weg zwischen den Parzellen, so dass alle Gräber gut zu erreichen sind. Die Neufassung der Friedhofsgebührensatzung wurde einstimmig beschlossen. Größeren Gesprächsbedarf gab es beim Thema Neugeborenen-Wald. Da auf dem ersten Waldstück kein Platz mehr frei sei, müsse man sich um eine Lösung bemühen, da es der Wunsch des Gremiums ist, das Projekt Baumpatenschaft nicht aufzugeben. Günter Herrmann erklärte, dass man sich im Arbeitskreis Gedanken gemacht habe, auf dem Wingertsberg „Ober der Scheibe“ nach Grundstücken suchte und auch zwei Möglichkeiten fand. Laut VG müsse man mit einem Euro pro Quadratmeter für untaugliches Ackerland rechnen. Doch diese scheinbare Lösung birgt Probleme, da ein Grundstück wegen Betonresten und Letten-Boden zur Baumpflanzung ungeeignet ist und zudem die Eigentümer nur zu einem wesentlich höheren Betrag verkaufen wollen. Wegen eines Grundstückskaufs wurden im Gemeinderat grundsätzliche Bedenken geäußert, da man vor Jahren dem Projekt nur zustimmte, wenn keinerlei Kosten für die Gemeinde entstehen. So bleibt die weitere Zukunft des Patenwaldes offen und Schlesser will zunächst klären, ob für das Vorhaben überhaupt eine Schuldenaufnahme möglich sei. |dwk

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