Winnweiler Projektchor erweckt Udo Jürgens' Hits zum Leben

Der Projektchor bei der Premiere im Festhaus.
Der Projektchor bei der Premiere im Festhaus.

Das Motto „Es ist soweit“ passte perfekt zum Freundschaftssingen der Sängervereinigung Winnweiler, wo die Premiere des Projektchors „Udo Jürgens“ im Mittelpunkt stand. Der erste Auftritt dieser Formation entpuppte sich als ein Leckerbissen und zugleich als Werbung für den Chorgesang.

„Die Premiere ist geglückt, und hoffentlich bleibt die Gemeinschaft bestehen“, lobten viele der Zuhörer beim Verlassen des Festhauses. Werke von Udo Jürgens zogen sich durch das abendliche Programm, und dafür sorgte nicht nur der Projektchor. Vor vier Monaten wurde der Versuch gestartet, und schnell deutete sich an, dass es ein gelungenes Werk werden würde. Die Kompositionen des österreichischen Künstlers wurden in ein Freundschaftssingen eingepackt, das große Anerkennung fand. Mit „Griechischer Wein“ eröffnete der Projektchor den Reigen der gesanglichen Beiträge und setzte dabei gleich den ersten Glanzpunkt.

Gesanglich gefragt wurde nach dem „Platz an der Sonne“, und spätestens danach hatte der Projektchor auch den letzten Zuhörer zum Udo-Jürgens-Fan gesungen. „Ich war noch niemals in New York“ war der nächste Ohrwurm, bei dem das Publikum sofort mitsummte. Egal, ob es sich um humorvolle oder nachdenkliche Texte handelte, die Besucher waren sehr schnell auf der Spur des Sängers und Komponisten.

Projektchor in Bademänteln

Beim „New York“ wurde die präzise Ausführung deutlich, wie auch das Zusammenwirken der einzelnen Stimmen. Lang anhaltender Beifall war der Lohn für gelungene Beiträge. Ganz im Stil des Vorbildes sagte die Singgemeinschaft „Merci Chérie“ für die schöne Liebe und an das Publikum für die Aufmerksamkeit. Alle Wünsche sollen erfüllt werden, dann aber bitte mit Sahne, und dazu servierten die Damen des Vereins Kekse mit Sahnehäubchen. Den Schluss bildete der Projektchor mit „Mit 66 Jahren“, und dazu trugen einige Akteure weiße Bademäntel als Erinnerung an das große Idol. Gesanglich dankten sie den Besuchern mit eigenem Text zu Udo Jürgens' Melodien.

„Es ist ein Abend voller toller Lieder und exzellenter Sängerinnen und Sänger verschiedener Chöre“, lobte die erste Vorsitzende Doris Damnitz im Beisein von Irene Poller, der Kreis-Chorverbandsvorsitzenden. Der Projektchor sei ins Leben gerufen worden, weil der Männerchor nicht mehr singfähig war. Die Werbetrommel wurde gerührt, und mehr als zwei Dutzend Männer fanden den Weg zum Projekt. Nach vier Monaten stand ein gelungenes Werk mit Chorleiterin Petra Paul auf der Bühne. „Ich bin überwältigt von diesem großen Zuspruch und der Anerkennung unseres Gesangs durch das Publikum“, sagte Chormitglied Karl Baus. „Es zeigt, dass wir den richtigen Schritt gegangen sind“, fügte er hinzu.

Ganz zuversichtlich zeigte sich schon am Abend Werner Lacmann, der zur Gründung des Projektchors beigetragen hat. „Wir konnten in den letzten Wochen fünf weitere Sänger gewinnen, und so bin ich optimistisch, aus dieser Gemeinschaft einen singfähigen Männerchor auf die Beine zu stellen. Das sei auch ganz wichtig mit Blick auf das kommende Jahr, in dem die Sängervereinigung ihr 150-jähriges Bestehen feiert.“

Vereinigung steht auf drei Säulen

Die Sängervereinigung besteht aus drei Säulen: dem Projektchor, dem Frauenchor und dem gemischten Chor „Tonika“, der aus einem Projektchor entstanden ist. Deren Vorträge hatten einen internationalen Hauch mit „Movie Star“ und „Stailing“. Beim „Ein Lied kann eine Brücke sein“ lehnten sie sich an die in Rockenhausen geborene Kurpfälzerin Joy Fleming an. Der Frauenchor erinnerte an Dinge der Ewigkeiten, wollte im Sinne von Peter Maffay nie erwachsen sein und die Sängerinnen lieben das Leben.

Der Männergesangverein „Liederkranz“ Schopp mit Chorleiter Walter Rusch überzeugte mit einem Potpourri aus der Operette „Schwarzwaldmädel“ und besang das Nirgendwo auf der Welt und fragte nach den strahlenden Sternen. Eine Bereicherung war auch der gemischte Chor von Imsweiler. Dieser sang „Für Alle“ und beschrieb den „Butterfly“ und hatte von Udo Jürgens das „Ihr von Morgen“ im Gepäck. Beim Kriminal-Tango in passender Kleidung erschreckte der dazu gehörende Knall so manchen Besucher. Das Frauenensemble „Cinque Cantano“ von der Chorgemeinschaft „Höfe Reichsthal“ mit Martina Mauè-Heckmann, Annegret Olzmann und Ellen Haage sangen mit ihren zarten Stimmen von der unendlichen Liebe und dem Leben bis hin zu Herzenswünschen.

Schwerstarbeit leistete an diesem Abend Chorleiterin Petra Paul. Sie dirigierte nicht nur die Chöre der Sängervereinigung, sondern auch den gemischten Chor Imsweiler und das Frauenensemble. Zudem begleitete sie alle Beiträge am E-Piano.

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