Donnersbergkreis Punkteteilung auf Rumpelacker

GAUERSHEIM. Die Nachholbegegnung, gleichzeitig der Auftakt im Jahr 2015 in der A-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg, zwischen der SpVgg Gauersheim und dem FV Rockenhausen fand gestern Nachmittag keinen Sieger. Da der FVR in der ersten und die Gastgeber in der zweiten Halbzeit mehr von der Partie hatten, geht das 2:2 (0:1)-Remis in Ordnung. Auf äußerst unebenem Geläuf war ein ansehnliches Fußballspiel kaum möglich. Gauersheims Stefan Neurohr sorgte bei seinem Debüt für den Anschlusstreffer.

Nach Abpfiff gingen die Meinungen nicht auseinander: Die Punkteteilung war am Ende leistungsgereicht. Die Gäste aus Rockenhausen gaben eine 2:0-Führung noch aus der Hand, die SpVgg Gauersheim kämpfte sich zurück und war dem Siegtreffer dann sogar noch näher. „Wenn du so etwas noch aus der Hand gibst, brauchst du in der Tabelle nicht nach oben zu schauen“, fand FVR-Coach Manuel Weber deutliche Worte. Seine Elf dominierte den ersten Durchgang, sorgte aus dem Spiel heraus, mehr aber durch die präzisen und scharfen Standardsituationen von Angreifer Christian Mohr für viel Gefahr. Marco Geib, trotz Kniebeschwerden in der Anfangsformation, drückte die Kugel nach einem Mohr-Freistoß frei stehend und gekonnt zum 0:1 über die Linie (13.). Schon zuvor hatte Rockenhausens Top-Torjäger zwei gute Möglichkeiten. Zu gleich drei Abschlüssen kam der FVR nach einem weiteren Eckball. Gauersheim schmiss sich mit Mann und Maus dazwischen (25.). Wenig später vergab Felix Möhler unbedrängt vor Heimtorhüter Patrick Schmitt. „Wir waren immer einen Schritt zu spät, haben keinen zweiten Ball bekommen“, attestierte auch SpVgg-Spielertrainer Niko Rusterholz seiner Mannschaft eine schlechte erste Halbzeit. Bis auf seinen Schuss aus gut 20 Metern (39.) und einer am Pfosten vorbeigerauschten Freistoßflanke (44.) war nichts zu verbuchen. Rückkehrer und Stoßstürmer Stefan Neurohr hing in den ersten 45 Minuten völlig in der Luft. „Wir wollten da zu viel klein-klein spielen. Auf diesem Platz war das im Nachhinein ein Fehler“, gestand Rusterholz selbstkritisch ein. In der zweiten Halbzeit setzten die Grün-Weißen dann vermehrt auf lange Bälle und ebneten Neurohr somit den Weg, seine Stärken – Kopfballspiel und Ball halten – einzubringen. Da rannten die Grün-Weißen bereits einem 0:2-Rückstand hinterher, denn die Gäste krönten einen gelungen Angriff zum zweiten Tor. Kapitän Sajoscha Basalyk passte an der Grundlinie zurück auf Mohr, dessen Maßflanke Möhler am zweiten Pfosten – erneut ohne Gegenwehr – problemlos einnickte (50.). Es sollte die letzte zielstrebige Aktion in der Offensive der Ährenstädter bleiben. Eine Unaufmerksamkeit von Rockenhausens Innenverteidiger Björn Bauer nutzte SpVgg-Angreifer Peter Stawinoga aus, bediente per Querpass Stefan Neurohr, der zum 1:2-Anschlusstreffer einschob (58.). Sekunden später hatte Neurohr sogar den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber an Gäste-Keeper Dominik Wolf, der ebenfalls debütierte. Der 2:2-Ausgleich resultierte aus einer gut einstudierten Kombination über Neurohr und Rusterholz, dessen Steilpass der durchgestartete Semih Seker eiskalt verwandelte (69.). „Unerklärlich, warum wir auf einmal den Gauersheimern das Feld überlassen haben. Da war keine Ordnung mehr. Am Ende haben wir noch Glück, nicht zu verlieren“, deutete der enttäuschte Doppelvorbereiter Mohr auf die Schlussphase, in denen die Hausherren dem Siegtreffer näher waren. „Es war ein schweres Spiel. Ich habe schon lang nicht mehr so schlechte Platzverhältnisse erlebt. Ein individueller Fehler von uns führt zum Gegentor. Danach geraten wir unter Druck und konnten uns von diesem nicht mehr befreien“, resümierte Weber. Sein Gegenüber, Co-Trainer Neurohr, sah sein Team für den betriebenen Aufwand belohnt. 1996 kickte der 43-Jährige zuletzt in der A-Klasse Donnersberg. Gestern gab der ehemalige Oberliga-Spieler gut 18 Jahre später sein Comeback und feierte mit einem Tor einen Einstand nach Maß .

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