Donnersbergkreis Regen hält Radler fern

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Zum Radeln waren die Temperaturen gestern auf den für Autos, Motorrädern und Lastwagen gesperrten Straßen zwischen Würzweiler und Pfaffen-Schwabenheim im Landkreis Bad Kreuznach zwar optimal, zu längeren Pausen an den zahlreichen Verpflegungsstationen entlang der Strecke dagegen taugte das Wetter eher weniger. Bitter, nach den vielen Sommertagen in den vergangenen Wochen. Hauptsächlich „richtige“ Fahrradfahrer waren unterwegs zu sehen – wenig E-Bikes und noch weniger Inlineskater. An kreativen Ideen fehlte es aber auch bei der 23. Auflage nicht: So hatte ein Radfahrer an seinem Drahtesel einen vermutlich selbst gebastelten kleinen Anhänger aus Holz mit integrierten Lautsprechern und CD-Player befestigt. Damit sorgte er für Stimmung zwischen und in den Ortschaften. In Gerbach dominierte der Geruch von Flammkuchen und lockte die hungrigen Besucher zum Mittagstisch des Landfrauen- und Männergesangsvereins. Auch die Ziegenkäserei Dreikäsehoch bestach mit kulinarischen Ziegenfleisch- und Ziegenkäsespezialitäten. Inhaberin Anke Janetzka sah wenig Hoffnung für mehr Besucher an diesem Tag. Das kühle Wetter lade wenige zum Essen in den Zelten oder wie bei ihr auf der Terrasse ein, so Janetzka. Eine Fahrrad-Servicestation wurde von einem Bad Kreuznacher Radservice betreut. Inhaber Manfred Schumacher schätzte, dass noch nicht einmal die Hälfte der Besucher aus den Vorjahren auf der Strecke unterwegs ist. Die meisten, die bei ihm um Hilfe baten, hatten nur kleinere Probleme wie etwa zu wenig Luft in den Reifen. Selten seien schlimmere Schäden zu beklagen. Schumacher hatte sein 30 Jahre altes Fahrrad an seinem Stand ausgestellt. Beim Hochheben zeigte sich, dass dies erstaunlich leicht ist. „Neuere Fahrräder mit Rahmen aus Carbon sind teilweise schwerer als das alte Rennrad“, klärte Schumacher auf. In St. Alban hatte der Feuerwehrförderverein aus Rockenhausen eine Hüpfburg für die Kleinen aufgebaut.In Gaugrehweiler kehrten einige Radfahrer zum Mittagessen ein. Während DJ Dirk Musik auflegte, verköstigte die Vereinsgemeinschaft die Besucher. Die Waldorfschule aus Otterberg hatte einen kleinen, aber feinen Stand. Dort wurde „Waldis Kinderpunsch“ angeboten. Fazit: sehr lecker! Die Landfrauen in Oberhausen hatten kurzfristig ihr Angebot sogar noch etwas aufgestockt. Neben 34 verschiedenen Kuchen und Torten boten sie noch einen köstlichen Brückenbraten an. Allerdings hatte man sich auch dort einen besseren Zuspruch erhofft. In Münsterappel wurde der Stand mit Kinderschminken und Airbrush-Tattoos kurzfristig abgesagt. Dafür gab es dort aber das Ponyreiten von Sabine Reiß. Sehr zur Freude der Kinder. Reiß erläuterte, dass sie neben Reittherapie auch Programm für Kindergeburtstage anbiete. Das übrigens auch im Winter. Auch in Niederhausen und Tiefenthal lockten Vereine mit verschiedenen Köstlichkeiten. Trotz des schlechten Wetters wurden die Besucher gut gelaunt empfangen. Im Appeltal lässt man sich eben von Regen und kühlen Temperaturen die Stimmung nicht vermiesen.

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