Donnersbergkreis Regen ja, aber Hochwasserkatastrophe bleibt aus

Im Gewerbegebiet Schäferdell bei Winnweiler drohte Wasser aus dem Regenrückhaltebecken die L390 zu überfluten.
Im Gewerbegebiet Schäferdell bei Winnweiler drohte Wasser aus dem Regenrückhaltebecken die L390 zu überfluten.

Mit einem blauen Auge ist der Donnersbergkreis bei den Regenfällen am Dienstag davongekommen. Zwar waren vor allem im Westkreis die Pegel der Gewässer zum Teil deutlich erhöht, ein befürchtetes Hochwasser ist aber bis zum Abend ausgeblieben.

Die Feuerwehren der Verbandsgemeinden Winnweiler und Nordpfälzer Land, die seit dem Vormittag in Alarmbereitschaft waren, mussten mehrfach ausrücken, allerdings hielten sich die Hochwasserereignisse in Grenzen und es kam nur zu kleineren Einsätzen. „Wir kontrollieren die Pegelstände von Alsenz, Moschel und Appel“, sagte der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land, Timo Blümmert, am Nachmittag. Die Gewässer seien zwar zum Teil über die Ufer getreten, allerdings seien nur die dafür vorgesehenen Überschwemmungsflächen betroffen, so Blümmert. Konkrete Maßnahmen mussten nicht getroffen werden, lediglich zur alten Mühle in Dielkirchen wurden vorsichtshalber Sandsäcke gebracht.

Etwas dramatischer war die Situation in der Verbandsgemeinde Winnweiler. Dort gab es laut Auskunft von VG-Wehrleiter Christian Füllert insgesamt zwölf Einsatzstellen, die aber bis gegen 16.30 Uhr alle abgearbeitet waren. Am kritischsten stellte sich die Situation im Gewerbegebiet Schäferdell zwischen Lohnsfeld und Winnweiler dar: „Das dortige Regenrückhaltebecken konnte das Wasser nicht mehr halten. Um zu verhindern, dass die L 390 überflutet wurde, waren vier bis sechs Pumpen im Einsatz.“

Straßen in VG Winnweiler überflutet

Darüber hinaus waren an mehreren Stellen auf dem Gebiet der VG Straßen überflutet, so im Ortskern von Höringen, in Lohnsfeld und Langmeil, wo auch ein Keller vollgelaufen ist. In Winnweiler wurde bereits am Vormittag der Parkplatz am Bahnhof überflutet. Von sieben Fahrzeugen, die dort geparkt waren, musste die Feuerwehr die Halter feststellen lassen; wo das nicht gelang, wurden die Fahrzeuge abgeschleppt und in die Bahnhofstraße umgesetzt. Am späten Nachmittag stieg die Alsenz immer noch an, sodass weiterhin mit Nachflüssen zu rechnen war. Allerdings beruhigte sich die Lage zum Abend hin wieder. Insgesamt waren in der VG Winnweiler 90 Feuerwehrleute im Einsatz sowie Bauhof und Ordnungsamt der VG.

Im Ostkreis dagegen blieb es ruhig. Auch dort befand sich die Feuerwehr laut Auskunft der Wehrleiter der Verbandsgemeinden Göllheim und Kirchheimbolanden, Steffen Specht und Matthias Groß, in Einsatzbereitschaft und unternahm auch Kontrollfahrten, musste aber hochwasserbedingt nicht ausrücken.

In Rockenhausen hatte die Alsenz ihr Bett verlassen und war in die angrenzenden Überflutungswiesen gelaufen.
In Rockenhausen hatte die Alsenz ihr Bett verlassen und war in die angrenzenden Überflutungswiesen gelaufen.
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